Lewy-Körperchen
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Lewy-Körperchen (englisch: Lewy-Body) sind charakteristische Strukturen, die post mortem bei Patienten mit Morbus Parkinson gefunden werden. Es handelt sich hierbei um runde zytoplasmatische Einschlusskörperchen der Neuronen im Gehirn. Sie besitzen normalerweise einen dichten, eosinophilen Kern und einen blassen Halo. Sie bestehen aus Alpha-Synuclein, Ubiquitin, Neurofilament und anderen Proteinablagerungen.
Lewy-Körperchen wurden 1912 von dem Neurologen Frederic Lewy (1885-1950) erstmals mit Morbus Parkinson in Verbindung gebracht. Ihre Ultrastruktur wurde 1965 erstmals von Duffy und Tennyson beschrieben.
Häufungen von Lewy-Körperchen in Hirnstamm und in der Großhirnrinde finden sich bei Personen, die an der so genannten Demenz vom Lewy-Körperchen-Typ leiden.
[Bearbeiten] Originalarbeiten
- E. Forster and F. H. Lewy. "Paralysis agitans". In Pathologische Anatomie. Handbuch der Neurologie (edited by M. Lewandowsky). Berlin: Springer Verlag 1912, 920-933.
- Duffy PO, Tennyson VM: Phase and electron microscopic observations of Lewy bodies and melanin granules in the substantia nigra and locus coeruleus in Parkinson's disease. J. Neuropathol. Exp. Neurol. 24: 398-414, 1965