Lobdeburg
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Die (mittlere) Lobdeburg liegt auf einem Ausläufer der Wöllmisse, einer Hochebene, zwischen den Orten Lobeda und Bürgel. Lobeda ist ein Ortsteil von Jena, war allerdings bis Anfang des 20. Jahrhunderts eine eigenständige Stadt. Von hier aus konnten das mittlere Saaletal, Rodatal und Leutratal überwacht werden.
Die obere Lobdeburg ist nur in Form der Reste eines Ringwalls erhalten; die untere (direkt in der Ortslage Lobeda gelegen) ist weniger Burg als Schloß.
Weitere Burgen wurden in unmittelbarer Nähe der Stadt Lobeda, in Kunitz (Kunitzburg), Burgau, sowie über Kahla (Leuchtenburg) errichtet. Auch die Tautenburg scheint eine lobdeburgische Gründung zu sein, zumindest war die Herrschaft Dornburg-Tautenburg im 13. Jahrhundert in lobdeburgischer Hand.
[Bearbeiten] Chronik
Die Lobdeburg wurde erstmals 1166 erwähnt. Errichtet wurde die Burg höchstwahrscheinlich durch die vom Kaiser als Ministerialen eingesetzten Herren von Auhausen, die die Burg nach dem Ort Lobeda benannten. Kurz darauf nannte sich der hier ansässige Zweig der Familie ebenfalls von Lobedeburg. 1185 wurde der Bau der Burg abgeschlossen. 1340 kam sie in den Besitz der Wettiner. 1450 eroberte Herzog Wilhelm von Sachsen die Burg im sächsischen Bruderkrieg. Bis 1591 war die Familie Puster im Besitz der Burg. Anschließend begann der Verfall der Anlage und die Steine wurden zum Bau der Saalebrücke bei Burgau verwandt.
Im Zuge des Landesausbaus sind die Lobdeburger wahrscheinlich die Erbauer der planmäßigen Stadtanlage von Jena. In die zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts fallen auch die ersten archäologisch gesicherten Funde auf dem Jenaer Altstadtgebiet.
Seit 1912 gibt es die Lobdeburg-Gemeinde 1912 e.V. Der Verein kümmert sich um die Erhaltung und Sanierung der Burg sowie deren Umfeld.
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 50° 53' 25" N, 11° 38' 54" O