Lucius Accius
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Lucius Accius (* um 170 v. Chr. bei Pesaro/Marken; † um 90 v. Chr.) war ein römischer Tragödiendichter. Er entstammte einer Freigelassenenfamilie; sein genaues Todesjahr ist zwar unbekannt, er muss jedoch ein hohes Alter erreicht haben, da Cicero (106–43 v.Chr.) in Brutus davon berichtet, sich mit ihm über Literatur unterhalten zu haben.
Accius war ein überaus produktiver Dichter, der hohes Ansehen genoss (Horaz, Epistulae, ii. i, 56; Cicero, Pro Plancio, 24). Die Titel und etwa 700 fragmentarische Zeilen von zirka 50 seiner Stücke sind erhalten geblieben. Meist übertrug er Tragödien (Praetextae) aus dem Griechischen, wobei die Legenden um den Trojanischen Krieg und die Mythen um Pelops bevorzugte Themen waren. Seine Dramen Brutus und Decius dagegen wurden von der römischen Geschichte inspiriert, so handelten sie von der Vertreibung des letzten der sieben legendären römischen Könige, Lucius Tarquinius Superbus, oder von dem Konsul Publius Decius Mus, der sich in der Schlacht bei Sentino für sein Heer geopfert haben soll. Die erhaltenen Textfragmente sind kraftvoll in ihrer Sprache und voller lebendiger Beschreibungen verfasst.
Außerdem behandelte er grammatische, literarhistorische und antiquarische Fragen nach der Mode seiner Zeit in unterschiedlichen metrischen Formen (beispielsweise in den Didascalica und Pragmatica dramatische Poesie und Bühnenwesen). Parerga and Praxidica handeln von der Landwirtschaft.
Die Urheberschaft eines Sprichwortes, das später das Motto Caligulas werden sollte, wird ihm zugesprochen: Oderint dum metuant („Sie sollen mich ruhig hassen, solange sie mich fürchten“).
[Bearbeiten] Literatur
- Tragicorum romanorum fragmenta, O. Ribbeck, Leipzig 1871.
- Lucilius, L. Müllers, Leipzig 1872.
- Die römische Tragödie im Zeitalter der Republik, O. Ribbeck, Leipzig 1875.
Personendaten | |
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NAME | Accius, Lucius |
KURZBESCHREIBUNG | Römischer Tragödiendichter |
GEBURTSDATUM | um 170 v. Chr. |
GEBURTSORT | Pesaro/Umbrien |
STERBEDATUM | um 90 v. Chr. |