Ludwig Friedrich Barthel

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Ludwig Friedrich Barthel (* 12. Juni 1898 in Marktbreit; † 14. Februar 1962 in München) war ein deutscher Erzähler und Essayist.

Inhaltsverzeichnis

1 Leben
2 Künstlerisches Schaffen
3 Werke
4 Literatur
5 Weblinks

[Bearbeiten] Leben

Ludwig Friedrich Barthel wurde im mainfränkischen Marktbreit geboren und studierte nach Teilnahme am Ersten Weltkrieg in Würzburg Germanistik und historische Hilfswissenschaften in München. 1922 promovierte er zum Dr. phil. und arbeitete ab 1930 als Archivrat im Bayerischen Staatsarchiv in München.

[Bearbeiten] Künstlerisches Schaffen

In seinen schriftstellerischen Werken war Barthel der Neuromantik verbunden. Bekannt wurde er vor allem als Naturlyriker. Thema seiner überwiegend reimlosen Verse waren seine Kindheit und die mainfränkische Heimat. Anfang der 30-er Jahre des 20. Jahrhunderts betätigte sich Barthels auch als politischer Dichter, der den Krieg und den Nationalsozialismus in heroischen Hymnen besang (so in "Dem inneren Vaterlande", 1933, "Tannenberg. Ruf und Reqiem", 1934). Die Entwicklung des Dritten Reiches führte aber bald zu einer Enttäuschung für Barthel, so dass er wieder zu einer vorwiegend religiös motivierten Dichtung zurückkehrte, als er die Auffassung gewann, dass mit Lyrik gegen negative Zeiterscheinungen nicht anzukommen sei. Metaphysische Sehnsüchte in Gedichtform wichen schließlich einer humoristischen Sichtweise der Welt.

1957 brachte Barthel die Briefe seines Freundes Rudolf G. Binding heraus.

[Bearbeiten] Werke

[Bearbeiten] Romane, Erzählungen, Aphorismen

Der Knabe Reim, 1933
Das Leben ruft, 1935
Die goldenen Spiele, 1936
Das Mädchen Phöbe, 1940
Rede vom inneren Vaterland, 1941
Zwischen Krieg und Frieden, 1943
Kameraden, 1944
Runkula - Tagebuch eines Karnickels, 1954
Das war Binding, 1955
Am Fenster der Welt, 1968

[Bearbeiten] Lyrik

Verklärter Leibe, 1926
Gedichte der Landschaft, 1931
Gedichte der Versöhnung, 1932
Dem inneren Vaterlande, 1933
Tannenberg. Ruf und Reqiuem, 1934
Strandgedichte, 1936
Komme, o Tag!, 1937
Dom aller Deutschen, 1938
Neun Gedichte, 1938
Inmitten, 1939
Komm, o Knabenherrlichkeit, 1941
Eines nur rettet noch, Liebe, 1942
Liebe, du große Gefährtin, 1944
Blumen, 1951
Keine Danksagung, 1951
Keller des Friedens, 1952
In die Weite, 1957
Die Auferstandenen, 1958
Das Frühlingsgedicht, 1960
Sonne, Nebel, Finsternis, 1961
Kniend in Gärten vom Dasein, 1963
Ausklang, 1967

[Bearbeiten] Essays, Autobiographisches

Würzburg, eine Provinzstadt oder die kulturelle Sendung Würzburgs, 1927
Der Kampf um das Reich, 1937
Rede vom inneren Vaterland, 1941
Vom Eigentum der Seele, 1941
Alte und neue Wege zur Heimatkultur, 1950
Zwischen Schwermut und Humor, 1954

[Bearbeiten] Übersetzung

Sophokles, Antigone, 1926

[Bearbeiten] Herausgebertätigkeit

Friedrich Hölderlin: Der Seher des Vaterlandes. Die Welt Hölderlins. Eine Auswahl, 1944
Rudolf G. Binding: Die Briefe, 1957

[Bearbeiten] Literatur

Annemarie Barthel: Dichter und Archivar Ludwig Friedrich Barthel (1898-1962) zum Gedächtnis. In: Im Bannkreis des Schwanbergs (1969).
Rudolf Ibel: Geheimnis der Flöte. Gedenkrede für Ludwig Friedrich Barthel. Hamburg: Holsten 1963.
Christa Schmitt: "Die Heilrufe werden verstummen und die Straßen ohne Gepränge dastehen". Ein Gedenkblatt auf den Archivar und Dichter Ludwig Friedrich Barthel, der vor 100 Jahren - am 12. Juni 1898 - in Marktbreit geboren wurde. In: Literatur in Bayern, München, 53 (1998) S. 16-24.
Ludwig Friedrich Barthel (12. Juni 1898-14. Februar 1962). In: Die deutsche Schrift, Großenkneten-Ahlhorn, 70 (2003), 2, S. 1-8.

[Bearbeiten] Weblinks

Literatur von und über Ludwig Friedrich Barthel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Personendaten
NAME	Barthel, Ludwig Friedrich
KURZBESCHREIBUNG	Deutscher Erzähler und Essayist
GEBURTSDATUM	12. Juni 1898
GEBURTSORT	Marktbreit
STERBEDATUM	14. Februar 1962
STERBEORT	München

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