Lustspiel
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Das Lustspiel (auch "heiteres Konversationsstück" genannt) ist eine Variante der bürgerlichen Komödie, die um etwa 1800 entstand.
Im Unterschied zu den gröberen Gattungen der älteren Posse und dem jüngeren Schwank bemüht sich das Lustspiel um verfeinerte Komik und um realistische Handlungen und Figuren. Es lässt die körperbetonten und musikalischen Elemente des Theatralischen zurücktreten und konzentriert sich auf den Dialog der Figuren.
Die Themen des Lustspiels sind ausgeprägt bürgerlich wie Verheiratung, Erbschaft oder wirtschaftliche Probleme. August von Kotzebue bezeichnete mehrere seiner Komödien als Lustspiele, so etwa Die deutschen Kleinstädter (1802). Das Wiener Burgtheater war im 19. Jahrhundert ein Ort des Lustspiels; es bildete einen Gegenpol zu den Possen des Alt-Wiener Volkstheaters in den Vorstadttheatern. Der wichtigste Autor dort war Eduard Bauernfeld, später Ferdinand Raimund und Johann Nepomuk Nestroy.