Mörserschiff
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Mörserschiffe (engl. bomb vessel, frz. galiote à bombe) waren mit schweren Mörsern (Wurfgeschützen) oder auch mit bestimmten Haubitzen ausgerüstete Schiffe, die dazu dienten, Küstenbefestigungen zu zerstören oder Küstenstädte in Brand zu schießen. Mit Mörsern konnten Bomben, Karkassen oder Brandkugeln geschleudert werden. Die erste galiote à bombe soll 1682 von Bernard Renan D' Elicagaray entworfen und gebaut worden sein, auf der Basis der niederländischen Galiot. Die ersten Mörserschiffe waren Ketschgetakelt, aber ab Mitte des 18. Jahrhunderts setzte sich wegen besserer Handhabbarkeit das Vollschiffsrigg durch. Als nach den napoleonischen Kriegen die Artillerie weiterentwickelt wurde und nun auch Kanonen effektiv Granaten verschießen konnten, bestand kein militärischer Bedarf mehr an seegehenden Mörserschiffen. Mörserschiffe waren in der Royal Navy meist als Sloops klassifiziert.