M.A.M.E.
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M.A.M.E. | |
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Aktuelle Version: | 0.113 (5. März 2007) |
Betriebssystem: | Plattformunabhäng |
Kategorie: | Arcade-Emulator |
Lizenz: | Custom [1] |
Website: | www.mamedev.org |
M.A.M.E. (Multiple Arcade Machine Emulator) ist ein Open-Source-Projekt mit dem Ziel, Spieleplatinen aus Videospielautomaten auf dem PC zu rekonstruieren und dadurch die dazugehörenden Spiele wieder lauffähig zu machen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Nicola Salmoria fing gegen Ende 1996 damit an, verschiedene Hardware-Emulatoren zu schreiben, welche Anfang 1997 zu einem Programm zusammengefasst wurden. Mittlerweile ist das Team rund um den M.A.M.E. auf über 100 Personen weltweit angewachsen.
In der zur Zeit aktuellen Version 0.113 vom 5. März 2007 unterstützt M.A.M.E. insgesamt 6534 ROMs, wovon 3495 eigenständige Spiele sind (die anderen Spiele sind Ableger oder Versionen in anderen Sprachen) von über 477 Herstellern und über 849 Automaten-Typen. Aufgrund der Hartnäckigkeit einiger Arcade-Fans wurden schon lange verloren geglaubte Spielautomaten wie z. B. Polyplay, Asteroids und Galaga wieder zum Leben erweckt. Aber auch die Möglichkeit, diese einmalige Periode der Automatenspiele nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, begeistert viele Fans dieses Emulators.
Ca 80% aller Automaten wurde bis jetzt emuliert, die anderen 20% sind noch in Arbeit oder auch zu neu, um überhaupt emuliert werden zu können, bzw. fallen auch unter die 3 Jahres Klausel von Mame, die Arcade Neuentwicklungen schonen soll. Das Problem sind bei den noch nicht emulierten Spielen meist die verschlüsselten ROMs, sowie komplizierte Steuerungen bzw. Automaten mit speziellen Funktionen wie z. B. 2 Bildschirmen, bei denen oftmals der obere nur für die Anleitung reserviert wurde, z. B. dem NES Playchoice-10 oder Sega Mega Drive Arcade-Automaten (in neueren Versionen gelöst durch eine einfache Umschaltmöglichkeit im Tab-Menü).
[Bearbeiten] Funktionen
M.A.M.E. arbeitet wie fast alle Emulatoren, indem es die gesamte Hardware eines Automaten per Software nachahmt (emuliert) und dem Spiel so seine gewohnte Umgebung „vorgaukelt“. Schon auf einem PC mit 500 MHz Taktfrequenz laufen die meisten älteren Spiele bis 1988 in ihrer vollen Pracht. Neuere Spiele wie z. B. Tekken oder Ridge Racer laufen jedoch auch mit den neuesten CPUs nicht. Das Problem liegt an den vielen Prozessoren auf jeder Arcadeplatine, jeder einzelne Chip muss von der Computer-CPU emuliert werden; dabei kann die Arbeit auch nicht vom 3D-Chip der Grafikkarte übernommen werden.
Um die richtige Atmosphäre zu schaffen, ist es möglich, Joypads oder andere Spieleperipherie mit dem Programm zu verwenden.
[Bearbeiten] Industrie
Rund um M.A.M.E. hat sich in den letzten Jahren eine kleine Industrie gebildet, die spezielle Automatengehäuse, originale Arcade-Joysticks und angepasste Schnittstellenhardware zur Kopplung von PC und Automat anbietet.
[Bearbeiten] Verfügbarkeit
M.A.M.E. ist nicht auf Windows-Systeme beschränkt. Durch seine Quelloffenheit gibt es Portierungen auf fast jedes erdenkliche Betriebssystem. Außerdem gibt es Versionen für Konsolen wie zum Beispiel die Dreamcast oder XBox. Da der eigentliche Emulator keine eigene grafische Benutzeroberfläche besitzt, existieren zahlreiche so genannte Frontends oder Versionen (Mame32), die die Bedienung vereinfachen und die Übersicht über die Spielesammlung erleichtern. Es gibt sogar Portierungen auf Linux (Knoppix), die direkt von einer CD starten und dadurch jeden PC in eine temporäre Arcademaschine verwandeln können.
Für die Emulation von alten Spielekonsolen und Computersystemen siehe auch M.E.S.S., der auf M.A.M.E. basiert.
[Bearbeiten] Lizenz
Die Emulation der alten Hardware wird von vielen als legal betrachtet. Dies gilt jedoch nicht für die Spiele, die fast alle immer noch unter Copyright stehen und nicht enthalten sind. (Siehe auch Abandonware).
Der Emulator selbst liegt nach der eigenen MAME Lizenz, offen als Quellcode vor, und ist weder freie Software noch Freeware nach der GPL, da aus den Mame Sourcen kein neues kommerzielles Programm erstellt werden darf. Dieser Punkt ist mit der klassischen GPL 1.0 bis 3.0 nicht vereinbar gewesen. Die Mame Lizenz dient heute vor allem auch als Vorlage für Freeware-Autoren, die ihre Programme nicht anderswo versilbert sehen wollen.
An den Original-Automaten ist es teilweise möglich, dass 2 - 4 Spieler sich zusammentun; um dieses auch über den Emulator zu ermöglichen, griffen einige MAME-Versionen auf ein proprietäres Multiplayer-Protokoll zurück, das auch Onlinepartys erlaubt. Diese MAME-Versionen sind jedoch nicht legal und dürfen sich nicht MAME nennen.
[Bearbeiten] Roms
Die ROMs kann man teils käuflich erwerben (als Image vom Hersteller oder durch Kauf gebrauchter Platinen und deren Auslesung). Viele ROM-Sammlungen auf DVD oder aus dem Internet, wie auch manche MAME-Versionen sind allerdings nicht legal. Alternativ sind viele Retro-Spiele aber auf Kompilationen im normalen Handel erhältlich. Manchmal liegen die ROM-Inhalte dort in verwendbarer Form vor. Der Quellcode des Emulators ist für Fans auf jeden Fall interessant, weil er viele Details und Kommentare über die Automaten enthält und selbst kompiliert werden kann.
[Bearbeiten] Weblinks
- Mame.net – offizielle Seite für den Standard Arcade Mame für DOS und Windows (nur für Eingabeaufforderung)
- MacMame - offizielle Seite für den Apple Macintosh
- X-Mame - offizielle Seite für Linux