Madaba
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Madaba ist eine Stadt in Jordanien mit 70.338 Einwohnern (Volkszählung 2004). Sie liegt ca. 35 km südlich von Amman.
[Bearbeiten] Geschichte
Von den Moabitern gegründet, in der Bibel mehrfach erwähnt (u. a. 4. Buch Moses 21, 30; Josua 13, 9-16), unter nabatäischer Herrschaft, ab 106 n. Chr. Teil der römischen Provinz Arabia, im 4. Jh. Bischofssitz, 614 von den Persern erobert, 746 durch ein Erdbeben stark zerstört. 1880 von Christen wiederbesiedelt, wobei unter Schutt alte Mosaiken gefunden wurden. 1897 gab es noch Reste von 10 Kirchen, die aber bereits in Wohnhäuser integriert waren.
[Bearbeiten] St. Georgskirche
Die griech.-orthodoxe Kirche enthält das berühmte Mosaik, das eine Landkarte Palästinas aus den Jahren 560-65 zeigt (1884 von einem Mönch wiederentdeckt). Ehemals vermutl. aus 2,3 Mill. Steinchen zusammengesetzt und 25 x 5 m² groß, jetzt nur noch ca. 16 x 5 m². 1963/64 restauriert. Die karthographische Darstellung zeigt insbes. das Tote Meer, den Jordan mit Fischen und Booten, Jericho, Betlehem, Jerusalem und das Mittelmeer bis Ägypten.
[Bearbeiten] Stadt- und Mosaikmuseum
mit Mosaiken (teilweise an Originalstandorten) und anderen archäologischen Funden. Außerdem gibt es eine völkerkundliche Abteilung.
Koordinaten: 31° 43' N 35° 48' O
