MAGIC-Code
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MAGIC war im Zweiten Weltkrieg die amerikanische Code-Bezeichnung für Informationen, die aus der Entschlüsselung der japanischen Codes wie dem "Purple"-Verschlüsselungscode gewonnen wurden.
Japan verfügte während des Zweiten Weltkrieges über mehr als zehn Codes gleichzeitig. In der Schlacht von Pearl Harbor setzte Japan lediglich drei Codes ein: 1.) den schwachen Administrativen Code (ein alter, wenig benutzter Code für Personalangelegenheiten), 2.) den ULTRA-Code (für rein militärische Angelegenheiten) und 3.) den PURPLE-Code, der für Gefechts-/Schlachtanweisungen benutzt wurde. Der MAGIC-Code war daher der wichtigste Code der japanischen Armee.
Die Entschlüsselung japanischer Kommunikation hat den Krieg im Pazifik wesentlich beeinflusst.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Bedeutung von Verschlüsselungen im Zweiten Weltkrieg
Codes spielten in den vergangenen 3000 Jahren immer wieder entscheidende Rollen. Sie beschützten die Geheimnisse von Herrschern und Feldherren.
Im Zweiten Weltkrieg benutzten zahlreiche Nationen krytopgraphische Systeme, um ihre geheimen Pläne vor den Augen ihrer Feinde zu verbergen.
[Bearbeiten] Vorgeschichte zu MAGIC
In den frühen 1930er Jahren erwarb Japan eine kommerzielle Version der deutschen Enigma-Verschlüsselungsmaschine und modifizierte sie, um ihre Sicherheit weiter zu verbessern. Heraus kam eine der sichersten Kryptographie-Maschinen der Welt. Die Maschine bekam von der US-Regierung den Codenamen RED: die Vorstufe der PURPLE-/MAGIC-Maschine. Sie wurde für die Kommunikation zwischen Japan und seinen Unterstützungsdiensten weltweit eingesetzt.
[Bearbeiten] Knacken des RED-Codes
Nach beträchtlichen Anstrengungen gelang es dem American Army Signals Intelligence Service (SIS) im Jahr 1936 mit Hilfe einer von William Friedman erfundenen „statistischen Analysetechnik“ (statistical analysis techniques), den Code zu brechen.
[Bearbeiten] PURPLE im Einsatz
Der Codebruch half den Amerikanern allerdings nicht lange: Anfang 1939 führte das japanische Außenministerium eine neue Maschine namens PURPLE ein. Niemand, nicht einmal die USA, wusste, ob diese deutlich weiterentwickelte Maschine überhaupt geknackt werden konnte.
Japan setzte PURPLE ein, um mit seinen wichtigsten Botschaften zu kommunizieren. Mit PURPLE wurde auch jene diplomatische Nachricht verschlüsselt, die den Abbruch der Kommunikation zwischen Japan und den USA signalisierte und damit indirekt den Krieg ankündigte.
PURPLE wurde auch eingesetzt, um Informationen über den Zustand der deutschen Truppen von Europa nach Japan zu schaffen.
[Bearbeiten] Auf dem Weg zum Knacken von PURPLE
Nach Monaten mühsamer Forschungsarbeit gelang es den USA im August 1940, ein Replikat der PURPLE zu bauen. Es fehlten aber noch Schlüssel und einige Zusatzinformationen. Beides wurde wenig später gewonnen.
[Bearbeiten] Aus PURPLE wird MAGIC
Die USA bezeichneten entschlüsselte PURPLE-Nachrichten als MAGIC, um die Tatsache zu verschleiern, dass sie PURPLE-verschlüsselte Nachrichten lesen konnten.
Es wurden jedoch nur sehr wenige Maschinen ausgegeben und weniger Menschen mit decodierten Informationen versorgt, als dies technisch möglich gewesen wäre: Man wollte verhindern, dass Japan vom Bruch des Codes erfuhr und ihn einfach änderte. Dennoch bekam die japanische Regierung durch Agenten mehrere Hinweise, dass der Code gebrochen sei. Im Glauben an die eigene technische Überlegenheit wurden diese jedoch ignoriert.