Magnetische Flasche
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Unter einer magnetischen Flasche versteht man eine Magnetfeldkonfiguration, in der die Feldstärke ansteigt, wenn man sich entlang einer Feldlinie bewegt.
Der Begriff Flasche bezieht sich darauf, dass ansteigende Feldstärke durch zunehmend enger beieinanderliegende Feldlinien charakterisiert ist und die Feldlinien quasi zusammengeschnürt werden, wie am Hals einer Flasche.
[Bearbeiten] Anwendung
Geladene Teilchen, die eine Geschwindigkeitskomponente senkrecht zu den Feldlinien haben (z.B. schräg auf eine solche Magnetfeldanordnung treffen), bewegen sich auf schraubenförmigen Linien um eine Feldlinie herum, sie gyrieren um diese. Ist das Magnetfeld nun inhomogen, steigt also beispielsweise an, so wird der Gyrationsradius immer kleiner, bis schließlich - bei ausreichend großer Feldstärke - die Bewegung sich umkehrt und das Teilchen demnach reflektiert wird. Daher wird die magnetische Flasche auch oft als magnetischer Spiegel bezeichnet.
Hat man eine Magnetfeldkonfiguration, die an beiden Enden die Anordnung einer solchen magnetischen Flasche aufweist, so kann man damit die geladenen Teilchen einschließen. Nach diesem Prinzip funktioniert auch der Van-Allen-Gürtel, wobei die Feldstärke jeweils in Richtung der Pole ansteigt.
Im Labor bezeichnet man solche Konfigurationen meist als Spiegelmaschinen, sie dienen dem Einschluss von Plasmen.