Manfred Mohr
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Manfred Mohr (* 8. Juni 1938 in Pforzheim) ist ein Digitalkunst-Pionier.
[Bearbeiten] Leben
Mohr startete seine Laufbahn als Aktionsmaler und Jazzmusiker. Er setzte den Computer ein, um seinem wachsenden künstlerischen Interesse an konstruktivistischer Kunst Rechnung zu tragen. Er betrieb ein Kunststudio in Paris zwischen 1963 und 1983 und lebte und arbeitete in New York seit 1981. Seine frühen Computerarbeiten waren eine Übertragung seiner Zeichnungen und enthielten einen starken musikalischen Einfluss im Gebrauch von Rhythmus und Repetition.
Mohrs Kunst wurde in vielen Ausstellungen gezeigt und ist in vielen öffentlichen und privaten Sammlungen weltweit vertreten.
[Bearbeiten] Ehrungen
1990 erhielt er den Prix Ars Electronica.
Im Digital Art Museum [DAM] wird er als Digitalkunst-Pionier aufgeführt. Im September 2006 erhielt er für sein Lebenswerk den mit 20.000 Euro dotierten internationalen Preis für digitale Kunst d.velop digital art award.
1957 Kunst + Werkschule Pforzheim (Gold-und Silberschmied, Malerei). Jazzmusiker (Tenor-Sax, Oboe)
1960 Informelle Bilder
1961 Erhält den Schulpreis (Kunst) der Stadt Pforzheim 1962 Beginn der ausschliesslichen Verwendung von Schwarz und Weiß als bildnerisches Ausdrucksmittel
1965 Besuch der Ecole des Beaux Arts, Paris (Lithographie). Geometrische Versuche münden in Hard-Edge-Malerei
1968 Erste Einzelausstellung in der Galerie Daniel Templon, Paris. Systematisierung des Bildinhaltes
1969 Veröffentlichung des visuellen Buches 'Artificiata I'. Erste Zeichnungen mit dem Computer. Gründungsmitglied des Seminares 'Art et Informatique', Universität Vincennes, Paris
1971 Erste Einzelausstellung von Computer generierten Arbeiten in einem Museum ARC, Museé d'Art Moderne de la Ville de Paris, Frankreich
1972 Sequenzielle Computerzeichnungen entstehen. Beginn der Arbeiten an festgefügten Strukturen: dem Würfel
1973 Erhält Auszeichnungen bei World Print Competition-73, San Francisco und auf der 10. Biennale in Ljubljana
1977 Beschäftigung mit dem 4-D Hyperwürfel und Graphentheorie
1980 Werkphase: 'Divisibility', Würfelteilungen
1982 Quasi-organischen Wachstumsprogramme am Würfel
1987 Erste Retrospektive Ausstellung, Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen. Erneut Arbeiten mit dem 4-D Hyperwürfel. Vier-dimensionale Rotation als Zeichengenerator
1989 Ausdehnung der Arbeit auf den 5-D und 6-D Hyperwürfel. Rotation sowie Projektion sind Zeichengeneratoren
1990 Erhält die 'Goldene Nica' beim Prix Ars Electronica in Linz und den Camille Graeser Preis in Zürich
1991 Werkphase: Laserglyphs, Diagonal-Wege durch den 6-D Hyperwürfel werden mit einem Laser aus einer Stahlplatte geschnitten
1994 Die erste umfangreiche Monographie über Manfred Mohr erscheint im Waser-Verlag, Zürich
1997 Wurde zum Mitglied der American Abstract Artists gewählt. Erhält ein Artists' Fellowship von der New York Foundation for the Arts
1998 Wurde zu 'Pioneering Artists' ausgewählt, Siggraph Orlando, Florida. Verwendung von Farbe (nach über drei Jahrzehnten schwarz / weiß), um durch Differenzierung die Komplexität in der Arbeit aufzuzeigen
2002 Entwickelt und baut kleine PC's für sein Programm „space.color.motion“ und seit 2004 auch für Programm „subsets.motion“. Die resultierenden Bilder werden in realtime auf LCD Flachbildschirme in langsamer, nicht repetitiver Abfolge visualisiert
2006 Erhält den Kunstpreis [ddaa] Digital Art Award (für digitale Pionierarbeit und geometrische Originalität), Köln
[Bearbeiten] Weblinks
- Webseite des Künstlers
- Manfred Mohr im Digital Art Museum
- Gewinner des Ars Electronica-Preises 1990
- Show at „Truly Virtual Web Art Museum“ of Dr. Rodney Chang (Pygoya)
Personendaten | |
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NAME | Mohr, Manfred |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Computerkünstler |
GEBURTSDATUM | 8. Juni 1938 |
GEBURTSORT | Pforzheim |