Manfred Schulze (Musiker)
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Manfred Schulze (* 1934) ist ein Jazzmusiker (Bariton-Saxophonist, Klarinettist) und Komponist.
Nach Aktivitäten im Manfred Ludwig Sextett (1962-1963) und später dann in der Modern Soul Band entwickelte sich Schulze zum Pionier einer Musik zwischen Komposition und Improvisation, die er unabhängig aller musikalischen Schubladen, Moden und gesellschaftlichen Verhältnisse verwirklichte. Folgerichtig geriet er zwischen die Lager, war in seinem Willen zum freien Spiel und in seinem expressiven Gestus viel zu stark vom Jazz geprägt, um sich der Neuen Musik anzunähern, und entfernte sich doch zugleich von der Nachahmung des amerikanischen Jazz, bereits lange vor der in der DDR relativ späten Emanzipation zu einem freien Jazz.
Bereits 1969 gründete er das Manfred Schulze Bläserquintett, das er mit wechselnder Besetzung (u.a. Manfred Hering, Dietmar Diesner und Hannes Bauer) bis zu seiner Erkrankung 1991 leitete. Seine Kompositionen und "Improvisationsmodelle" für Bläserquintett nehmen in seinem Werk einen zentralen Raum ein. Daher besteht das Manfred Schulze Bläserquintett weiterhin (u.a. Auftritt auf dem JazzFest Berlin 1996 und dem Jazzfestival in Mulhouse 1999) und pflegt das kompositorische Repertoire von Schulze. Daneben war er Ende der 1970er Jahre Mitglied im Berliner Improvisations Quartett (u.a. mit Hermann Keller und Andy Altenfelder), mit dem er auch auf Tournee durch Westdeutschland ging. Mehrere Platten mit Werken von Manfred Schulze sind bei FMP erschienen. 1987 nahm Theo Jörgensmanns Klarinettenquartett CL 4 seine Komposition Soldatenklage für Konnex-Records auf. Schulze war auch Mitglied der Blechband von Hannes Zerbe.
Manfred Schulze lebt heute in einem Pflegeheim im Prenzlauer Berg.
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Personendaten | |
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NAME | Schulze, Manfred |
KURZBESCHREIBUNG | Deutscher Jazzsaxophonist und Komponist |
GEBURTSDATUM | 1933 |