Manifest der 2000 Worte
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Das Manifest der 2000 Worte ist eines der wichtigsten Texte des Prager Frühlings in der Tschechoslowakei von 1968. Der Text trug auch die Überschrift Zwei Tausend Worte, die an Arbeiter, Landwirte, Beamte, Künstler und alle gerichtet sind.
Es ist ein Zeugnis einer Emanzipation der Öffentlichkeit und wurde von Intellektuellen verschiedener Couleur unterzeichnet, verfasst wurde es von dem bekannten Schriftsteller Ludvík Vaculík im Juni 1968.
Er beleuchtete nicht nur die Rolle der KPČ im Prozess des „Prager Frühlings“ sehr kritisch und forderte eine unbedingte Weiterführung der Reformpolitik, gegen die reaktionären Kräfte im In- und Ausland, sondern übte allgemein heftige Kritik an den „Irrtümern des Sozialismus“. Die Führung der Kommunistischen Partei lehnte das Dokument als eine Misstrauenserklärung gegenüber ihrer Politik ab. Die Bevölkerung, insbesondere auch die bis dahin eher passive Arbeiterschaft, begrüßte das Manifest hingegen in einem „stürmischen Echo“ (Eleonora Schneider: Prager Frühling, S. 108). Generell führten die „2000 Worte“ zu einer weiteren Radikalisierung sowohl der konservativen als auch der reformorientierten Kräfte, während die Regierung Dubček sich gezwungen sah, zwischen beiden Seiten zu lavieren.
[Bearbeiten] Quellen
- Eleonora Schneider: 'Prager Frühling und samtene Revolution. Soziale Bewegungen in Gesellschaften sowjetischen Typs am Beispiel der Tschechoslowakei, IZE Aachen 1994. ISBN 3-930528-11-8
[Bearbeiten] Weblinks
- Dva tisíce slov - tschechischer Originaltext auf Wikisource
- Manifest der 2000 Worte - deutsche Übersetzung auf Wikisource