Marburger Sommerakademie
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Die Marburger Sommerakademie für bildende und darstellende Kunst ist die älteste Sommerakademie in Deutschland. Die vom kommunalen Fachdienst Kultur organisierte dreiwöchige Veranstaltung bietet in den Räumen und Außenanlagen von ferienbedingt freien Schulgebäuden Marburgs eine umfassende Bandbreite an ca. 15 Kursen der kreativen, künstlerischen Praxis für alle, die sich entspannt unter professioneller Leitung weiterbilden wollen und dafür die Gebühren zahlen.
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[Bearbeiten] Geschichte
Was 1977 mit einer Beteiligung von 50 Teilnehmer/innen noch als "Versuchsballon" ins Leben gerufen wurde, bezeichnete die Frankfurter Rundschau damals als in der "bundesrepublikanischen Kulturszene bislang wohl ohne Vorbild". 2004 bei der 27. Marburger Sommerakademie haben sich die Teilnehmerzahlen vervierfacht und das Spektrum der Kurse stetig erweitert.
[Bearbeiten] Struktur
Überaus praktisch geht es täglich um die eigene Vervollkommnung in Malerei oder Collage, Bildhauerei, Kunstdrucktechnik, Computerkunst, Tanz, kreativem Schreiben, Comiczeichnen oder Theaterimprovisation. Ob zwei oder drei Wochen zur Verfügung stehen ist für die Teilnehmenden optional. Das umfangreiche Begleitprogramm mit Partys, Ausflügen und Ergebnis-Präsentationen sorgt zusätzlich dafür, dass die Atmosphäre stimmt.
Etliche Teilnehmende kennen sich schon aus Vorjahren. Nicht selten werden amüsante Aussprüche einfach mal an die Wände gepinnt. Der Umgang untereinander ist bei Baguette und Wein kollegial-freundschaftlich. Damit auch Mütter künstlerisch arbeiten können, wurde auch im Jahr 2004 von der Kunstwerkstatt Malschule ein Kurs für Kinder ab 8 Jahren angeboten. Unter dem Titel "Fliegen, Fliegen, Fliegen" und der Leitung von Rahel Widmer entstanden bunte Bilder und Flugobjekte oder gar eigene kleine Bücher.
[Bearbeiten] Neue Entwicklungen
Obwohl die Sommerakademie laut Kulturamtsleiter Richard Laufner ein "absolutes Erfolgsprojekt" ist, sich finanziell also selber trägt, ist ihre Zukunft zumindest in ihrer Breite und Vielfalt gefährdet. Zum Jahresende 2004 läuft eine der zwei Projektleiterinnen-Stellen beim kommunalen "Fachdienst Kultur" aus und wird voraussichtlich nicht verlängert. Damit ist das Projekt Marburger Sommerakademie auf mittlere Zukunft "in der Schwebe". Die Sommerakademie 2005 findet vom 31. Juli bis 17. August 2005 statt, aber sie hat, wie die Marburger Lokalzeitungen melden, mit zurückgehenden Anmeldungen aufgrund der durch "Hartz4" geänderten Rahmenbedingungen zu kämpfen.