Mastino Napoletano
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Mastino Napoletano | |
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FCI - Standard Nr. 197 | |
Patronat | Italien |
Klassifikation FCI |
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Rassenamen laut FCI | Mastino Napoletano |
Andere Namen | Italienische Dogge |
Widerristhöhe | Rüde 65-75 cm, Hündin 60-68 cm |
Gewicht | Rüde 60-70 kg, Hündin 50-60 kg |
Liste der Hunderassen |
Der Mastino Napoletano ist eine von der FCI (Nr.197, Gr.2, Sek.2) anerkannte italienische Hunderasse.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Herkunft und Geschichtliches
Man nimmt an, daß der Mastino Napoletano ein direkter Nachfahre der römischen Kriegshunde ist, die später in die Zucht anderer großer Hunderassen wie zum Beispiel den Rottweiler mit einbezogen wurden. Diese Hunde wurden sowohl bei Feldzügen eingesetzt als auch für Kämpfe gegen Menschen und wilde Tiere in der Zirkusarena. Die Bedeutung von Kriegshunden schwand im Laufe der Jahrhunderte, und die Aufgaben als Melde-, Such- und Rettungshund in der moderneren Kriegsführung (besonders in den Grabenkämpfen des 1. Weltkriegs) wurden von beweglicheren, kleineren Hunden übernommen. So wurde der Mastino Napoletano zum Wach- und Schutzhund der Gehöfte in Süditalien.
Nach dem zweiten Weltkrieg gab es nur noch wenige dieser großen Hunde, um den Vesuv noch ca 11. Es waren u.a. deutsche Boxerzüchter und einige hundeverrückte Italiener die sich der Rasse annahmen und durch zähes Verhandeln die Tiere ihren Besitzern abkauften um wieder damit zu züchten. Der Name Dr. Piero Scanziani ist wohl mit diesem Hund am engsten verbunden, er hat ohne Kommerzdenken und die weitverbreitete züchterische Unehrlichkeit der Rasse wieder auf die Beine verholfen. Mit einer Hündin, gründete er den „Villanova-Zwinger“ und legte damit den Grundstein für eine lange Tradition vieler italienischer Champions.
[Bearbeiten] Beschreibung
Der Mastino Napoletano ist ein Nachfahre des großen römischen Molosserhundes. Ein schwerer, massiger, stämmiger und großer Hund, dessen Körperlänge die Widerristhöhe (bis 75 cm bei 70 kg) übertrifft. Das Haar ist kurz, rauh und hart, dicht, die bevorzugten Farben sind: grau, bleigrau und schwarz, aber auch braun, falbfarben und intensiv falbfarben (hirschrot). Der Kopf ist groß und massig, am Jochbeinbogen breiter Schädel; die Kopflänge erreicht ungefähr 3/10 der Widerristhöhe. Die reichlich vorhandene Haut bildet Runzeln und Falten. Die Haut ist am ganzen Körper dick, reichlich und locker. Im Verhältnis zur Größe des Hundes sind die Ohren klein, von dreieckiger Form, platt und an den Wangen anliegend.
[Bearbeiten] Wesen
Entgegen der Behauptung, er sei ein aggressiver Kampfhund, hat der normal sozialisierte Mastino eine ruhige, ausgeglichene und leicht lethargische Wesensart. Er eignet sich optimal als Familienhund, da er weder zu Kindern noch zu Erwachsenen eine verhaltensauffällige Disposition zeigt. Er ist territorial veranlagt und ein sehr aufmerksamer Wachhund, allerdings bedarf sein extremer Speichelfluß doch einiger Gewöhnung und Toleranz.
[Bearbeiten] Probleme
Haltung und Zucht dieser Hunde erfolgte lange unter kargen Verhältnissen, so dass die Rasse noch mit züchterischen Problemen behaftet ist (Wesen und Gesundheit). Generell gehört diese Rasse nur in die Hände erfahrener Hundehalter
[Bearbeiten] Literatur
Walt Weisse: Der Mastino Napoletano; Dieter Fleig: Kampfhunde II
[Bearbeiten] Siehe auch
Hunde, Haushund, Kampfhund/Rasseliste