Mateo Falcone

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Mateo Falcone ist der Protagonist einer gleichnamigen Erzählung des französischen Schriftstellers Prosper Mérimée. Die Geschichte wurde 1829 verfasst und im selben Jahr mit dem Untertitel Mœurs de la Corse (dt: Brauchtum auf Korsika) in einer Pariser Zeitschrift veröffentlicht. 1906 schuf César Cui daraus eine gleichnamige Oper, die am 14. Dezember 1907 im Bolschoi-Theater in Moskau uraufgeführt und zum Flop wurde.

[Bearbeiten] Handlung

Die Erzählung spielt zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf Korsika, unweit der Stadt Porto-Vecchio. Mateo Falcone ist ein respektierter und angesehener Mann, der mit seiner Frau und seinem Sohn Fortunato einen landwirtschaftlichen Betrieb führt. Der besondere Respekt beruht unter anderem darauf, dass Mateo Falcone als guter Schütze gilt und dafür bekannt ist, keinem Konflikt aus dem Wege zu gehen.

Eines Tages bricht er mit seiner Frau auf, um einige Besorgungen zu machen. Er lässt seinen 9 Jahre alten Sohn für einige Stunden zurück mit dem Hinweis Haus und Hof zu bewachen. Fortunato wird während der Abwesenheit der Eltern Zeuge einer Schießerei zwischen der Polizei und einem Banditen, der verletzt Zuflucht im Hause Falcone sucht. Fortunato verspricht ihm diese, nachdem der Bandit ihm Geld gibt. Er versteckt ihn schließlich nach Erhalt des Geldes unter einem Heuhaufen. Wenige Minuten später kreuzt die Polizei auf und fragt Fortunato, ob er den Banditen gesehen habe. Fortunato verneint. Der Wachtmeister glaubt ihm nicht und verspricht Fortunato eine Taschenuhr, wenn er das Versteck preisgibt. Fortunato kann der Versuchung nicht widerstehen und liefert den Banditen der Polizei aus.

Im selben Moment kehren Mateo und seine Frau zurück und werden Zeugen der Verhaftung. Der Bandit, wütend über den Verrat, bezichtigt das Haus Falcones als das Haus eines Verräters bevor er von der Polizei abtransportiert wird. Mateo Falcone kommt über das gebrochene Versprechen seines Sohnes nicht hinweg und sieht in ihm einen Verräter. Gemäß des korsischen Ehrenkodexes sieht er sich gezwungen, seinen Sohn zu erschießen.