Megingoz

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Megingoz von Geldern (* ca. 920, † zwischen 998 und 1001 in Geldern) war Graf von Geldern und Zutphen und Vater der Heiligen Adelheid von Vilich.

[Bearbeiten] Leben

Megingoz heiratete um 940 Gerberga von Lothringen, die 925 geborene Tochter von Gottfried von Lothringen aus der Familie der Matfriede und Ermentrud von Frankreich und war somit mit dem karolingischen Kaiserhaus verwandt; Herzog Giselbert von Lothringen war in 2. Ehe mit der späteren Königin von Frankreich Gerberga, Tochter von König Heinrich I. verheiratet. Aus der Ehe Meginoz und Gerberga gingen 4 Töchter und der Sohn Gottfried hervor.

Graf Megingoz war am Aufstand der Herzöge von Franken, Lothringen und Baiern auf der Seite des Herzogs Heinrich von Sachsen 939 als Vasall beteiligt. Megingoz hatte im Bruderkrieg gegen König Otto I. in dem Glauben gekämpft, die Krone gebühre dem ersten im Purpur geborenen Königssohne, und hierbei Ämter und Besitz verloren. Er wurde daraufhin verachtet. Auf die Fürsprache des Heinrich von Sachsen wurde er von König Otto I. von Sachsen 944 begnadigt und seine Besitztümer zurückgegeben. Seine Titel wurden ihm jedoch nicht erstattet, er wurde als Vasall oder Nobilis ohne Titel bezeichnet. Erst eine Papstbulle Gregors V. in Jahre 996 bezeichnete ihn wieder als Grafen.

Nach dem Tode seines Sohnes Gottfried 977, der als junger Ritter im Gefolge von Kaiser Otto II. im Feldzug gegen die Böhmen kämpfte, zog sich Megingoz zurück und verwaltete seine Güter in Geldern. Gerberga siedelte nach Vilich zurück und kümmerte sich um den Bau einer neuen Kirche und um eine Klostergründung. Sie verstirbt 995. Graf Megingoz stirbt um 998.

Der Kölner Kirchenkalender hat Megingoz und Gerberga, die Stifter des Klosters Vilich, für den 19. Dezember als Heilige angeführt. Die erste Äbtissin des von ihren Eltern gestifteten, 983 vollendeten und am 18. Januar 987 von Kaiser Otto III. in seiner Immunität bestätigten Klosters Vilich war Adelheid von Vilich, die Tochter von Megingoz und Gerberga.