Menschlicher Schutzschild
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Ein menschlicher Schutzschild ist das Platzieren von Zivilisten in der Nähe oder vor einem militärischen Ziel. Dabei werden die Zivilisten wissentlich oder unwissentlich so platziert, dass sie im Falle eines Angriffs verletzt oder getötet werden. Es ist vorgekommen, dass die Menschen dazu angekettet wurden. Die Gegenpartei kann den menschlichen Schutzschild entweder selbst sehen oder wird darüber informiert.
Mit einem menschlichen Schutzschild können entweder einsatzbereite Waffen oder Nachschub 'gesichert' werden. Menschliche Schutzschilde gelten als besonders grausame Art der Kriegführung, da Zivilisten einem sehr hohen Risiko ausgesetzt werden. Die Angreifer stehen dabei vor der Wahl, entweder Zivilisten umzubringen oder von einem Angriff auf das militärische Ziel abzusehen - mit den möglichen Folgen.
Die Zivilisten können dabei nicht nur von der anderen Kriegspartei sein, sondern sogar von der eigenen Partei. Da ihr Tod billigend in Kauf genommen wird, wird aus dem Einsatz menschlicher Schutzschilde häufig der Schluss gezogen, dass in deren Kultur ein Menschenleben einen geringen Stellenwert besitzt. Die Debatte um menschliche Schutzschilde ist daher ein Mittel der psychologischen Kriegsführung.