Mercury Marauder
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Der Mercury Marauder war sowohl in den Modelljahren 1969-1970 als auch 2003-2004 als sogenanntes Full Size Muscle Car konzipiert.
Das bedeutet: viel Leistung bei „voller Größe“ – im europäischen Sinne riesig. Während allerdings die 69-70er Modelle Zweitürer waren, handelt es sich bei den neueren Marauders um Viertürer. Dies spiegelt den Trend der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts wider, dass Coupés aus der Mode kamen – zugunsten von (praktischeren) Limousinen.
Beim 2003/2004 Marauder handelt es sich um ein Geschwister der Panther-Plattform-Serie von Ford, nämlich des Ford Crown Victoria, des Mercury Grand Marquis und des Lincoln Town Car.
Zum Modelljahr 2003 wurde die ganze Serie vor allem unter dem Blech einem erheblichem Wandel unterzogen, wovon dann auch das neue Sportmodell Marauder profitierte.
Besonderheiten:
- Als Motor erhielt er den 4,6-l-V8 der Modular-Reihe, und zwar in der 4-Ventil-Version, bis dahin bekannt als Intech.
Tatsächlich ist es der gleiche Motor wie im zeitgleich gebauten Ford Mustang Mach 1 (2003 + 2004). Als DIN-PS sind 306 zu verzeichnen bei 6000 U/min. Hinten wurde werkseitig eine ziemlich üppige Doppelauspuffanlage in verchromtem Edelstahl spendiert. Das Automatikgetriebe inklusive Wandler wurde auf den Motor angepasst.
- Das Fahrwerk erhielt vorn die Leichtmetallachse des Ford Crown Victoria Police Interceptor, also die verstärkte und harte Variante der Polizeiversion.
Hinten sitzt eine elektronisch geregelte Luftfederung mit Tokico®-Dämpfern, die speziell außerhalb des Rahmens zum schnelleren Ansprechen montiert sind. Ferner gibt es maraudereigene 18-Zoll-Räder mit Merkurkopfemblem.
- Im Innenraum finden sich spezielle Marauder-Sitze mit dem eingestanzten Emblem des Gottes Merkur („Mercury“), weiße Anzeigen (Drehzahl, Geschwindigkeit, Tank, Temperatur) sowie zusätzliche Anzeigen aus Aluminium für Öl und elektrische Spannung in der Mittelkonsole. Die sonst zu findenden (Kunst-)Holzapplikationen wurden gegen welche im Karbonstil getauscht.
Der Automatikwählhebel sowie das Lenkrad mit Fernbedienungselementen sind in schwarzem Leder gehalten. Die Fußmatten vorne sind silbern bestickt mit dem Schriftzug „Marauder“.
- Außenfarben: 2003 nur schwarz, in 2004 auch burgund-rot und silber
- Teile der Reflektionsflächen in den Klarglasscheinwerfern sind speziell schwarz eingefasst. Die Rückleuchten entsprechen denen des Crown Victoria. Die vorderen Blinker/Sidemarkers haben ein eigenes (schwarzes) Design mit integrierten Abbiegelampen (cornering lights).