Metzgershund
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Bis ins 20. Jahrhundert wurden in Deutschland meist lebende Tiere an Metzger zum Schlachten verkauft. Die Metzger waren gezwungen, das gekaufte Vieh vom Markt - oder teilweise auch direkt von den Bauern - zu ihrem Schlachthof zu treiben. Zu diesem Zweck hielten sich die Metzger große, kräftige, mutige Hunde, die das Treiben des Schlachtviehes übernahmen. Darüber hinaus waren die Hunde durch ihren robusten und kräftigen Körperbau auch in der Lage kleine Lastkarren, die Metzgerskarren, zu ziehen.
Auch war es üblich, wenn der Metzger mit relativ viel Geld zum Markt ging, um Vieh zu kaufen, die Geldbörse seinem Hund ans Halsband zu heften, um so sicherzugehen, dass niemand das Geld stahl.
Ein Beispiel für eine bei den damaligen Metzgern sehr beliebte Hunderasse sind die Rottweiler, die seit dieser Zeit auch immer wieder mit dem Begriff "Metzgershund" in Verbindung gebracht werden.
Generell ist jedoch zu sagen, dass exakt definierte "Hunderassen" als solche ein Produkt des späten 19. und des 20 Jhd. sind. Je nach Aufgabe waren Größe und Charakter eines Hundes wichtig; ob er ein bestimmtes Aussehen hatte, war völlig nebensächlich.