Michael Glinski
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Michael Glinski (* 1470 ; † 1534 ) war ein litauischer Prinz
Michael Glinski (russ:Mikhail Lvovich Glinsky; Polnisch: Michał Gliński), Fürst, polnischer Parteigänger, stammte aus einer fürstlichen Familie tatarischen Ursprungs, die seit 1494 in Litauen ansässig war, und wurde, nachdem er lange Zeit in Friesland unter Albrecht von Sachsen und in Italien unter Maximilian I. gefochten hatte, der Günstling des Königs Alexander Jagiello von Polen.
Unter König Sigismund I. von Neidern beschuldigt, nach der Krone von Litauen gestrebt zu haben, fiel er in Ungunst, rächte sich blutig an mehreren seiner Gegner und nahm sodann mit zwei Brüdern und vielen Litauern Dienste beim russischen Großfürsten Wassili III., den er 1508 zu einem Einfall in Litauen bewog.
Er selbst führte das feindliche Heer gegen sein Vaterland, wurde aber geschlagen, und seine Güter in Litauen fielen dem König von Polen anheim. Bei einem zweiten Einfall bemächtigte er sich 1514 des festen Smolensk durch Verrat; weil aber der Großfürst sein Versprechen, ihm diese Stadt zu überlassen, nicht hielt, suchte er sich mit seinem König auszusöhnen. Wasilij, davon benachrichtigt, ließ ihn in Ketten nach dem Innern Rußlands abführen. Durch Vermittelung seiner Nichte, der Regentin Helena Glinskaja, und des Kaisers Maximilian wurde er wieder befreit.
Weil er jedoch die Zarin Helena wegen ihres übeln Lebenswandels getadelt, ließ ihn diese abermals gefangen setzen und blenden. Er starb 1534 im Kerker. Der polnische Dichter Franciszek We̜żyk behandelte Glinskis Schicksal in einer Tragödie.
[Bearbeiten] Literatur
Stanisław Warnka: De ducis Michaelis Glinscii contra Sigismundum Regem Poloniae et M. Ducem Lithuaniae rebellione (1507-1508). Berlin 1868.
Personendaten | |
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NAME | Glinski, Michael |
ALTERNATIVNAMEN | (russ:Mikhail Lvovich Glinsky Polnisch: Michał Gliński |
KURZBESCHREIBUNG | Fürst |
GEBURTSDATUM | 1470 |
STERBEDATUM | 1534 |
Kategorien: Politiker | Litauer | Mann | Geboren 1470 | Gestorben 1534