Mihail Kogălniceanu (Ort)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Mihail Kogalniceanu ist eine Gemeinde in Rumänien im Bezirk (Judeţ) Constanţa mit 10114 (2002) Einwohnern. Er liegt etwa 25 km nordwestlich von Constanţa.
Heute ist Mihail Kogalniceanu ein großes Dorf. Auf dem Gebiet des Ortes liegt heute der gleichnamige Flughafen Mihail Kogalniceanu. Des weiteren hat laut ZDF die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch den rumänischen Militärflugplatz Kogalniceanu ( 44° 21′ 42" n. Br., 28° 29′ 19" ö. L.) als möglichen Standort eines Geheimgefängnisses genannt ( s. Artikel Black site).
Bis 1941 war der Ort ein katholisches, deutsches Dorf das ursprünglich Karamurat hieß, so genannt von den vorher dort wohnenden Osmanen. Es wurde dann nach dem rumänischen König Ferdinand dem Ersten umbenannt und wird heute noch manchmal Ferdinand genannt.
Karamurat war das größte katholische Dorf der Dobrudschadeutschen, die verschiedensten Konfesssionen anhingen und ein intensives Gemeindeleben pflegten. Die katholische Kirche wird heute wieder von verbliebenen italienischen Einwohnern des Dorfes genutzt und renoviert.
Die deutschen Bewohner, Abkömmlinge der Bessarabiendeutschen, wurden im Dritten Reich gemeinsam mit diesen rückgesiedelt. Nach der Volkszählung von 2002 wohnen im Ort heute 10114 Einwohner und zwar 8155 Rumänen, 1214 Aromunen, 337 Tataren, 283 Roma, 107 Türken und 18 Deutsche.
Karamurat war der Geburtsort von Prälat Hieronymus Menges.