Mikojan-Gurewitsch MiG-AT
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Mikojan-Gurewitsch MiG-AT ist ein russisches Trainingsflugzeug.
Ende der 80er Jahre begann die Ausschreibung eines modernen Fortgeschrittenentrainers für die sowjetische Luftwaffe, welcher die vorhandenen L-29- und L-39-Trainer ersetzen sollte. Erster wurde 1992 die Jak-130. Platz 2 hatte die Mikojan-Gurewitsch MiG-AT belegt. Schon 1992 wurde dieses Flugzeug in enger Zusammenarbeit mit französischen Firmen entwickelt um eventuellen Triebwerksproblemen aus dem Weg zu gehen und gleichzeitig mögliche Exportmärkte zu öffnen. So wird ein – in Lizenz gebautes – Turboméca-SNECMA-Triebwerk und ein Sextant-Avioniksystem in der MiG-AT verwendet. Die Flügel aus Verbundwerkstoffen werden in Südkorea gefertigt. Ziel war es, einen Trainer zu erhalten, der die gleichen Manöver wie die MiG-29 und die Su-27 beherrscht. Es sind zwei Prototypen gebaut worden: eine Maschine mit französischer Elektronik und eine Maschine mit russischer Elektronik. Offizieller Erstflug war der 21. März 1996. Im Jahr 2002 siegte dann aufgrund modernerer Auslegung die MiG-AT gegenüber der Jak-130. Die ersten Maschinen sind bestellt worden und werden ausgeliefert.
Als MiG-ATR wird die Basisversion mit russischer Technik bezeichnet. Die Basisversion für den Export enthält die französischen Triebwerke und Avionik und läuft unter der Bezeichnung MiG-ATF.
[Bearbeiten] Technische Daten
- Länge: 12,01 m
- Spannweite: 10,16 m
- Höhe: 4,42 m
- Flügelfläche: 17,67 m²
- Leergewicht: ca. 3.300 kg
- Max. Startgewicht: ca. 7.000 kg
- Zwei Turboméca-SNECMA Lazarc 04-R20 Triebwerke mit je 14,1 kN (MiG-ATF Exportversion) bzw. zwei Sojus RD-1700 Triebwerke mit je 17 kN (MiG-ATR)
- Max. Geschwindigkeit: 850 km/h (Meereshöhe), bzw. 1.000 km/h in 2.500 m Höhe
- Anfangssteiggeschwindigkeit: 67 m/s
- Dienstgipfelhöhe: 15.500 m
- Überführungsreichweite: 2.600 km
- Besatzung: ein Flugschüler und ein Trainer
- Sieben Aufhängepunkte für bis zu 2.000 kg Waffen
Siehe auch: Liste von Flugzeugtypen