Mikrooptik
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Mikrooptische Bauteile sind Bauteile der klassischen Optik (Linsen, Spiegel, Prismen), deren geometrische Dimensionen nur wenige Größenordnungen über der Wellenlänge des sie durchstrahlenden Lichts liegt. Aufgrund dieser Größenverhältnisse tritt die Wellencharakteristik des Lichtes stark in den Vordergrund. Im Wesentlichen gelten für die Mikrooptik die selben Abbildungsgesetze wie für die klassische Optik. Jedoch wird in diesem Zusammenhang die klassische Optik oft als Makrooptik bezeichnet, um hier die Unterschiede zur Mikrooptik zu verdeutlichen. Ein Beispiel soll dies verdeutlichen.
[Bearbeiten] Beispiel
Ein Laser mit einer Wellenlänge von 555 nm (grüne Farbe) soll mit einer Linse kollimiert werden. Hat die Kollimationslinse einen Durchmesser von 8 mm spricht man von einer makrooptischen Linse. Der Durchmesser ist fast 15.000 mal größer als die Wellenlänge des Lasers. Die Welleneigenschaften des Lichtes treten nur zu einem relativ geringen Anteil auf. Hat aber die Linse einen Durchmesser von 250 µm, so verhält es sich anders. Der Durchmesser hat jetzt gerade mal das 450 fache der Laserwellenlänge. Beugungseffekte können nun nicht mehr vernachlässigt werden. Siehe auch Beugung (Physik).