Millereffekt
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Als Millereffekt wird der Einfluss der Rückkopplungskapazität bei einem invertierenden Verstärker bezeichnet. Invertierende Verstärker sind im einfachsten Fall Transistoren in Emitter- bzw. Source-Schaltung. Die immer vorhandene parasitäre Basis-Kollektor Kapazität (CBC) (bzw Drain-Gate-Kapazität) bewirkt eine Gegenkopplung des Ausgangs auf den Eingang. Bei einer hohen Verstärkung A erscheint die Kapazität CBC (auch Miller-Kapazität genannt) um diese Verstärkung größer am Eingang. (Millertheorem zur Verlegung von Impedanzen in Netzen)
Dieser Effekt ist meist unerwünscht, da er den Einsatz der Emitter- bzw. Source-Schaltung auf niedrige bis mittlere Frequenzen begrenzt. Bei Miller-Operationsverstärkern wird dieser Effekt hingegen zur einfachen Frequenzkompensation ausgenutzt. Bei Leistungs-MOSFETs (Power MOSFETs) verlängert der Effekt die Schaltzeiten beträchtlich.
Wird am Verstärker-Ausgang eine Induktivität angeschlossen können die Miller Kapazitäten anstelle einer Gegenkopplung eine Oszillation bewirken. Siehe Millereffekt Oszillator. Der Effekt ist nach John Miller benannt, der ihn 1919 entdeckt hat.
[Bearbeiten] Literatur
- John M. Miller: http://web.mit.edu/klund/www/papers/jmiller.pdf Dependence of the input impedance of a three-electrode vacuum tube upon the load in the plate circuit.. In: Scientifc Papers of the Bureau of Standards, 15(351):367-385, 1920