Mohammed Farah Aidid
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Mohamed Farah Aidid (* 15. Dezember 1934 in Beledweyne; † 1. August 1996 in Mogadischu) war der Führer des somalischen Habre Gedir-Clans – eines Subclans der Hawiye –, der 1993 das Zentrum der somalischen Hauptstadt Mogadischu kontrollierte und die UN-Lebensmittellieferungen an die somalische Bevölkerung mit Waffengewalt verhinderte.
[Bearbeiten] Leben
Aidid genoss eine militärische Ausbildung in Rom und Moskau und diente unter der Regierung von Siad Barre, u. a. als Leiter des Geheimdienstes. Später geriet er unter Verdacht, mit US-Hilfe einen Regierungsumsturz zu planen, weswegen man ihn verhaftete und für 6 Jahre inhaftierte. 1991 stürzte u.a. Aidids Clan die Regierung Barres und Aidid wurde zu einer der treibenden Kräfte des folgenden Bürgerkrieges. Führende Bewegung des Sturzes war aber der United Somali Congress (USC), deren Präsident nicht Aidid, sondern Ali Mahdi Mohammed war. Nach der Einnahme Mogadischus erklärte sich dieser folglich zum neuen Präsidenten. Aidid als USC-Oberkommandierender trat diesem Anspruch sofort mit Waffengewalt entgegen. Wie der USC waren fortan auch die Hauptstadt und bald das ganze Land gespalten.
Im Dezember 1992 schloss er mit anderen Clanführern einen Waffenstillstand, bereits im Juni desselben Jahres hatte er das Bündnis Somali National Alliance geschlossen. Die Vereinten Nationen hatten inzwischen im Rahmen der UNOSOM-Mission knapp 30.000 Soldaten in Somalia stationiert, die die Nahrungsmittellieferungen an die von Hungersnot betroffene Bevölkerung sichern sollten. Die Chancen auf eine friedliche Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen wurden jedoch zunichte gemacht, als 1992 Kämpfer von Aidids Clan 23 pakistanische UN-Soldaten töteten. Aidid begann, die Nahrungslieferungen zu verhindern und verwickelte die internationale Truppe in weitere blutige Kämpfe. Die USA boten gar 25.000 Dollar Kopfgeld für denjenigen, der Hinweise zur Ergreifung Aidids geben konnte. Am 3. Oktober 1993 versuchte eine Gruppe von US-Rangern und Soldaten der Sondereinheit Delta Force, Aidids führenden politischen Berater und einen seiner Minister in der somalischen Hauptstadt Mogadischu zu verhaften. Die Irene genannte Operation verlief jedoch nicht nach Plan, und 18 US-Amerikaner, ein UN-Soldat und ca. 1.000 Somalier starben bei blutigen Straßenkämpfen. Diese Ereignisse wurden als „Schlacht von Mogadischu“ bekannt.
Als die UN-Soldaten Somalia 1995 verließen, erklärte sich Aidid zum Präsidenten des Landes. Seine Regierung wurde jedoch nie international anerkannt.
Am 1. August 1996 starb Aidid. Wahrscheinlich erlag er einer Schussverletzung, die er sich eine Woche zuvor bei einem Feuergefecht mit Oppositionstruppen einhandelte. General William Garrison, der für die fehlgeschlagene Operation Irene in Mogadischu verantwortlich war, trat einen Tag später von seinem Amt zurück.
Aidids Sohn Hussein Mohammed Farah (geboren 1962) wurde nach dem Tod seines Vaters vom Habre Gedir-Clan zu seinem Nachfolger ernannt.
Personendaten | |
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NAME | Aidid, Mohammed Farah |
KURZBESCHREIBUNG | Kriegsherr und Führer des Habre Gedir-Clans in Somalia |
GEBURTSDATUM | 15. Dezember 1936 |
GEBURTSORT | Beledweyne, Somalia |
STERBEDATUM | 1. August 1996 |
STERBEORT | Mogadischu, Somalia |