Moriori
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Moriori waren ein polynesisches Volk, das auf den neuseeländischen Chatham-Inseln lebte.
Die historischen Wurzeln der Moriori liegen weitgehend im Dunkeln. Möglicherweise handelt es sich um die erste Welle polynesischer Siedler auf den neuseeländischen Hauptinseln. Von späteren Siedlungswellen wurden sie auf die Chatham-Inseln verdrängt, wo sie, isoliert von den Polynesiern auf der neuseeländischen Nord- und Südinsel (den Maori), eine eigenständige Kultur und Sprache entwickelten, sodass man sie als von den Maori unterscheidbares, eigenständiges Volk betrachten kann. Anderen Hypothesen zufolge kamen sie etwa zeitgleich zu den Maori in Neuseeland an und nahmen unmittelbar das Siedlungsgebiet der - damals unbewohnten - Chathams ein.
Die Maximal-Population der Moriori im Zeitverlauf wird auf ca. 2000 Personen geschätzt. Damit waren die Chathams früher dichter besiedelt als heute. Mit Ankunft der Europäer Ende des 18. Jahrhunderts ging die Kopfzahl ständig zurück. 1835 landeten Maori auf den Inseln, um diese für sich zu beanspruchen. Viele Moriori wurden hierbei gefangennommen oder getötet. Der letzte echte Moriori Tame Horomona Rehe bzw. Tommy Solomon wurde am 7. Mai 1884 geboren und starb am 19. März 1933.