Mundschutz (Medizin)
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Der Mundschutz ist eine Hilfsmittel in der Medizin, um die Übertragung von Keimen durch Sekrettröpfchen mit der Atmung zu verhindern. In Reinräumen wird teilweise ebenfalls Mundschutz eingesetzt, um eine Übertragung von Sekrettröpfchen auf rein zu haltende Oberflächen zu verhindern.
[Bearbeiten] Überblick
Der Name müsste korrekterweise Mund- und Nasenschutz heißen, denn in der Regel sind der Mund und die Nase durch den Mundschutz bedeckt.
Man versucht auch, mit einem Mundschutz die Staubbelastung der Lunge bei sehr staubiger Arbeit, in Asien auch bei Smog zu reduzieren. Die Wirksamkeit ist jedoch erheblich schlechter als bei speziellen Atemschutzmasken.
Ein Mundschutz ist billig, einfach in der Anwendung und wird nach kurzer Eingewöhnungszeit problemlos toleriert. Meist wird der Mundschutz um die Ohren fixiert oder mit zwei Befestigungsschlaufen am Hinterkopf festgebunden.
Der Mundschutz kann zwar die Keimausbreitung deutlich reduzieren, er ist aber keine perfekte Hygienemaßnahme, da er den Atemstrom nicht komplett filtriert. Luft kann auch an den Seiten ein- und austreten. Frei in der Luft schwebende Keime können wegen der Größe der Filterporen ebenfalls nicht voll erfasst werden.
Obwohl die Wirksamkeit des Mundschutzes als Hygienemaßnahme kaum angezweifelt wird, ist die Datenlage mit randomisierten Vergleichsuntersuchungen, die dies statistisch zweifelsfrei nachweisen, eher dürftig.
Privatpersonen können sich den Mundschutz für wenig Geld in der Apotheke oder Drogerie kaufen. Eine weitere Verbreitung in der Bevölkerung, wie man dies beispielsweise in Japan sieht, gibt es bis jetzt in Europa nicht.