Mysterien (Roman)
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Mysterien (norweg.: Mysterier) ist ein von autobiographischen Momenten durchsetzter, naturalistisch geprägter Roman von Knut Hamsun aus dem Jahre 1892 (deutsche Übersetzung 1894). Mit "Mysterien" verarbeitet er das Motiv, in der Fremde nicht Fuß zu fassen – ein Schicksal, das Hamsun selbst in Amerika und im europäischen Ausland ereilte. Seine Versuche, der Enge Norwegens zu entfliehen waren nicht vom Erfolg gekrönt. Er kehrte immer wieder zurück, bis er 1952 starb.
[Bearbeiten] Inhalt
Der Roman schildert aus der Auktorialen-Perspektive das Ankommen, Verbleiben und Sterben eines sonderbaren Fremden in einer kleinen norwegischen Hafenstadt. Dieser Sonderling Johan Nilsen Nagel trägt knallgelbe Anzüge und schickt sich selbst Telegramme, um als angeblicher Agronom seinen völlig unmotivierten Aufenthalt zu legitimieren und wichtig erscheinen zu lassen. Er kauft Leuten ihre vermeintlich wertvollen Möbelstücke zu wahnsinnigen Summen ab. Er ist ein Ausländer des Daseins, wie er sich selbst nennt.
Er verliebt sich erst in Dagny, die schöne Tochter des Pfarrers, die ihn befremdet ablehnt. Dann nähert er sich einer nicht mehr jungen Frau, die ihn ebenfalls nach anfänglichen Sympathien verschmäht. Gleichzeitig macht er sich mit einem alten Mann, den er nie zuvor gesehen hat, vertraut, weiht ihn ein, dass er einen Mord aufzuklären gedenkt, der kurz vor seiner Ankunft geschehen war. Gleichzeitig spricht er voller Hingabe über Literatur und philosophische Themen, ist ein charmanter Unterhalter und setzt sich über alle Regeln des Kleinstadtlebens hinweg, was in einem charismatischen Geigenspiel auf einem Fest gipfelt, das virtuos aber schief zugleich ist, dennnoch alle Aufmerksamkeiten auf sich zieht. Das aussichtslose Werben treibt ihn zu einem Selbstmordversuch: Erst mit Gift, das jemand gegen Wasser austauscht, dann stürzt er sich am Hafen ins Wasser, wonach sich die Wellen der Aufregung im verschlafenem Küstenstädtchen wieder glätten.
