Nafion
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Nafion® | |
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Dichte | 2100 kg/m3 |
Elektrische Leitfähigkeit(σ) | 0,5·10-3 - 2,31·10-3 (m · Ohm)-1 |
Wärmedurchgangskoeffizient | ??? W/(m · K) |
Zug-E-Modul | ??? N/mm2 |
Glasübergangstemperatur | ??? °C |
Nafion ist ein sulfoniertes Tetrafluorethylen-Polymer (PTFE), das in den späten 1960er Jahren federführend von Walther Grot als eine Modifikation von Teflon entwickelt wurde. Nafion bildet eine komplett neue Gruppe von Polymeren, den sogenannten Ionomeren. „Nafion“ ist ein eingetragenes Warenzeichen von DuPont
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Eigenschaften
Durch die Addition der stark sauren Sulfonsäuregruppen stand mit Nafion erstmals ein Polymer mit ionischen Eigenschaften zu Verfügung und zeigt einige grundlegend andere Charakteristiken als das verwandte Teflon:
- hohe chemische Resitenz
- gut wasserdurchlässig
- ionenleitend
- hohe Betriebstemperaturen im Vergleich zu anderen Polymeren (bis 190 °C)
[Bearbeiten] Technische Anwendungen für Nafion-Membranen
- Ionenaustauscher-Membranen bei der Chlor-Alkali-Elektrolyse
- Trocknung oder Befeuchtung von Gasen aufgrund seiner hohen Selektivität und Permeabilität für Wasser(dampf)
- Protonen-Austauscher-Membran bei PEM-Brennstoffzellen
- Protonen-Austauscher-Membran bei Direktmethanol-Brennstoffzellen
Nachteilig in der technischen Anwendung von Nafion-Membranen für Brennstoffzellen ist der weitgehende Verlust der Protonenleitfähigkeit über 100 °C, und eine zu hohe Durchlässigkeit von Wasser und Methanol bei Einsatz in Direktmethanol-Brennstoffzellen. Dies gilt jedoch auch für andere perfluorierte Austauschermaterialien.