Nasazzi-Stab
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Der sogenannte Nasazzi-Stab (englisch Nasazzi's baton) bezeichnet eine Interpretation der Fußballstatistik. Dabei wird, ähnlich wie beim Boxen, davon ausgegangen, dass der amtierende Fußballweltmeister den Titel mit einer Niederlage an den Sieger der Partie verliert.
Je nach Ansatz wird dabei von England (wegen der Erfindung des Fußballs) oder Uruguay (wegen des Sieges 1930) als erstem Weltmeister ausgegangen. Im Laufe der Zeit haben sich die Titel vereinigt und werden jeweils von einer einzigen Mannschaft getragen.
Benannt ist die Idee nach José Nasazzi, einem uruguayanischen Fußballnationalspieler, der 1930 Spielführer der siegreichen Mannschaft Uruguays war.
Die letzten vier inoffiziellen Weltmeister vor Beginn der offiziellen Fußball-Weltmeisterschaft 2006 (Simbabwe, Nigeria, Rumänien, Uruguay) konnten sich jedoch nicht für den offiziellen Wettbewerb qualifizieren.
Aktueller inoffizieller Fußballweltmeister ist derzeit Georgien, das sich am 15. November 2006 mit einem 2:0-Erfolg in Tiflis gegen Uruguay den Titel holte. Zuvor wurde der Titel von Venezuela und wiederum Uruguay gehalten.
Die erfolgreichste Mannschaft kommt (bei dem Modell, das mit England beginnt) aus Schottland, die den Titel 12.999 Tage für sich beanspruchen konnte, wobei der letzte Titel allerdings fast vier Jahrzehnte zurück liegt (verloren am 10. Mai 1967). Mit deutlichem Abstand folgt England auf Platz 2 mit 7.749 Tagen als inoffizieller Weltmeister (letzter Titel verloren am 20. Juni 2000)[1].
Nach dem Uruguay-Modell war Brasilien der zweite Weltmeister, da diese Mannschaft Uruguay 1931 besiegte.