Naumburger Vertrag

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Der Naumburger Vertrag wurde am 24. Februar 1554 zwischen Kurfürst August I. von Sachsen und den sächsischen Herzögen Johann Friedrich II. der Mittlere, Johann Wilhelm und Johann Friedrich III. geschlossen. Er regelte die Aufteilung der Länder des Gesamthauses Wettin auf die beiden Linien der Albertiner und Ernestiner neu. Nach 1547 hatten die Ernestiner die Kurwürde und die meisten ihrer Länder an den Albertiner Moritz von Sachsen verloren. Diese Situation änderte der Vertrag zu Gunsten der Söhne des abgesetzten Kurfürsten Johann Friedrich . Mit dem Naumburger Vertrag trat Kurfürst August die Ämter Altenburg, Eisenberg, Sachsenburg und Herbesleben an die Ernestiner ab. Zusätzlich erhielten die Ernestiner 100.000 Gulden. Dafür verzichteten sie auf weitere Ansprüche gegenüber Kurfürst August. Dieser konnte somit seine Herrschaft sichern. Weithin war der Übergang der Kurwürde an die Albertiner als Usurpation angesehen worden und einige Reichsfürsten im Lager der Protestanten und Teile der sächsischen Stände waren bis 1554 für die Wiedereinsetzung Johann Friedrichs. (Der ehemalige Kurfürst starb am 3. März 1554 kurz nach dem Abschluss des Naumburger Vertrags.)

In der Folge verbesserten sich die Beziehungen zwischen den beiden Linien des Hauses Wettin zunächst etwas. Die latente Opposition der ernestinischen Herzöge gegen die kursächsische Politik konnte aber nicht überwunden werden.