Neopterin
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Neopterin ist ein Signal-Botenstoff, der von speziellen körpereigenen Zellen des Immunsystems (Makrophagen) gebildet wird. Es ist somit ein Indikator der Aktivierung der zellulären Abwehr und ein Hinweis darauf, dass im Körper ein Krankheitsgeschehen abläuft. Auch bei Autoimmunerkrankungen ist der Neopterin-Spiegel erhöht, da aktivierte T-Lymphozyten unter anderem Interferon-G ausschütten, welches die Makrophagen aktiviert. Die Pteridinverbindung (siehe Pyrimidin) kann im Harn, Blut und Liquor bestimmt werden. Im Normalzustand beträgt der Anteil im Blutserum weniger als 10 nmol/l. Neopterin wird durch das Enzym GTP cyclohydrolase I gebildet.
Der Neopterinspiegel wird bestimmt bei:
- Früherkennung von Abstoßungsreaktionen bei Organverpflanzungen
- Früherkennung opportunistischer Infektionen bei HIV-Patienten
- Rheumatoide Arthritis
- Systemischer Lupus erythematodes SLE
- Immundiagnostik beim Chronischen Erschöpfungssyndrom (Messung des Neopterin-Spiegels)
- Entzündliche Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn)
- Sarkoidose
- Multiple Sklerose
- Borreliose
- Hyperphenylalaninämie
- Screening von Blutkonserven zur Verkleinerung des diagnostischen Fensters
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