Neostigmin
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Neostigmin ist, ähnlich wie der Wirkstoff Physostigmin, ein Acetylcholinesterase-Hemmer. Das Enzym Acetylcholinesterase (AChE) befindet sich an den Synapsen und spaltet den Neurotransmitter Acetylcholin. Wird diese Reaktion durch Neostigmin gehemmt, so kommt es zu einer Erhöhung der Acetylcholin-Konzentration in der Synapse. Acetylcholin besetzt dadurch weiterhin die Rezeptoren an der postsynaptischen Membran und führt so zu einer Dauerreizung der Nervenzelle.
[Bearbeiten] Anwendung
Neostigmin wird bei Vergiftungen mit kompetetiven Acetylcholinrezeptor-Antagonisten (z.B. Curare, Procuron) angewendet. Curare besetzt die nicotinergenen Rezeptoren der Synapse und führt so zu einer Inaktivierung der Nervenzelle. Durch die Erhöhung der Acetylcholinkonzentration an der Synapse durch Neostigmin wird das Gift wieder verdrängt.
Darüberhinaus finden Neostigmin-Ampullen auch bei Myasthenie-Patienten Verwendung, um bei einer myasthenen Krise dem lebensbedrohlichen Versagen der Atemmuskeln entgegenzuwirken.
[Bearbeiten] Weblinks
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