Neue Deutsche Burschenschaft

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Die Neue Deutsche Burschenschaft (NeueDB), ein Dachverband von Burschenschaften, wurde 1996 von acht Bünden zumeist des Roten Verbandes – Burschenschaft Alt-Germania Hannover (1874), Burschenschaft Arminia Marburg (1860), Burschenschaft der Bubenreuther (1817) zu Erlangen, Burschenschaft Brunsviga zu Göttingen (1848), Stuttgarter Burschenschaft Ulmia (1881), Burschenschaft Teutonia Hannover (1884), Burschenschaft Alemannia Bonn (1844), Berliner Burschenschaft Obotritia (1886), Burschenschaft Markomannia Kaiserslautern (1920) – als Reaktion auf das Anwachsen rechtsextremer Tendenzen in der Deutschen Burschenschaft (DB) gegründet. Heute umfasst sie 22 Burschenschaften an 14 Hochschulstandorten mit 4000 Mitgliedern (Stand Ende 2005). Sitz des Verbandes ist Berlin. Der Wahlspruch des Verbandes lautet „Freiheit – Ehre – Vaterland“.

Im Streit ging es um die Frage der Pflichtmensur, die Aufnahme von Mitgliedern mit anderer Staatsangehörigkeit, die Auslegung des deutschen Staatsgebiets und die Aufnahme von Kriegsdienstverweigerern als Mitglieder. In diesen Punkten vertraten die Burschenschaften der NeuenDB liberalere Positionen und entschieden sich, einen eigenen Dachverband zu gründen. Insgesamt sahen die Gründungsburschenschaften einen unlösbaren Konflikt innerhalb der DB zwischen „liberalen“ und „rechtslastigen“ Bünden.

Die Neue Deutsche Burschenschaft versteht sich in der Tradition der 1815 in Jena gegründeten Urburschenschaft. Die NeueDB will ein Verband sein, in dem die burschenschaftlichen Grundwerte, wie sie z. B. im Wahlspruch zum Ausdruck kommen, im ständigen Austausch der älteren mit den jüngeren Akademikergenerationen angemessen fortentwickelt werden.

Die NeueDB möchte ihre Studenten zu wachen und engagierten Staatsbürgern ausbilden. Dazu gründete sie im Jahr 2001 die NeueDB-Akademie, die Seminare und Vorträge in deutschen Universitätsstädten anbietet.

Die NeueDB ist Mitglied im Convent Deutscher Korporationsverbände und im Convent Deutscher Akademikerverbände.