Neunkircher Höhe
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Die Neunkircher Höhe ist mit 605 m die höchste Erhebung im hessischen Teil des Odenwalds.
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[Bearbeiten] Geographie
Die Neunkircher Höhe bildet ein Drei-Länder-Eck, in dem sich der Kreis Bergstraße, der Landkreis Darmstadt-Dieburg und der Odenwaldkreis berühren. Die Ortschaft Neunkirchen gehört zur Gemeinde Modautal und damit zum Kreis Darmstadt-Dieburg. Der höchste Punkt der Neunkircher Höhe mit dem darauf befindlichen Kaiserturm befindet sich bereits im Kreis Bergstraße und gehört zur Gemarkung Gadernheim in der Gemeinde Lautertal.
An der Neunkircher Höhe entspringen die Modau, die Gersprenz und die Lauter.
[Bearbeiten] Aussicht
Als Aussichtsplattform kann der 34 m hohe, 1906 als reiner Aussichtsturm erbaute Kaiserturm genutzt werden. Sein Vorgänger war ein 24 m hoher Holzturm der 1888 an gleicher Stelle erbaut wurde, dieser ist am 11. Februar 1904 in einer Sturmnacht umgerissen worden. Im Kaiserturm befindet sich „die höchste Wirtschaft“ des Odenwalds. Vom Turm aus kann man sehr weit über den Odenwald blicken und bei gutem Wetter über das hessische Ried hinaus bis in die Pfalz und über Frankfurt am Main bis in den Taunus.
[Bearbeiten] Vergangenheit
Wie bei der Namensgebung des Odenwaldes streiten sich die Forscher, woher der Name „Neunkirchen“ kommt. Einerseits gibt es die Überlieferung, dass es angeblich irgendwann 9 vollständige Kirchen bzw. Gotteshäuser gegeben haben soll. Bisher gibt es jedoch keine Funde, die diese These stützen.
Die andere Vermutung liegt eher im reellen Bereich. Zur Spitzenzeit (nach größeren Kriegen z.B.) soll es ganze 9 Gemeinden nach Neunkirchen gezogen haben, da es als einziger Ort eine noch intakte Kirche besaß. Und da dann alle Gemeinden angaben, dass es ihre Kirche war, gab es neun Kirchengemeinden und wie es im Altdeutschen hieß „Neun-Kirchen“.
[Bearbeiten] Besonderheiten
Auf der Neunkircher Höhe steht ein Radarturm für den Rhein-Main-Flughafen. Von der Bergstraße kommend ist er gut sichtbar. Der Turm deckt von dieser Position die süddeutschen Gebiete ab, die von Flugzeugen überflogen werden können. Damit die Bewohner nicht durch den Anblick des rot-weißen Turmes gestört werden (auch wegen der Motorgeräusche beim Drehen des Parabolspiegels und der Strahlenschutzverordnung), wurde er im Wald erbaut und ist in der näheren Umgebung kaum sichtbar. Im Turm arbeitet Personal der Deutschen Flugsicherung (DFS GmbH) und der Bundeswehr.
Koordinaten: N 49° 43' 8" O 8° 46' 13"