News Bias
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Die News-Bias Forschung versucht die Ursachen von Einseitigkeiten und politischen Tendenzen in der Medienberichterstattung zu ermitteln. Im Vordergrund steht dabei der Zusammenhang zwischen den (politischen) Einstellungen von Kommunikatoren und deren Nachrichtenauswahl.
Eine der ersten Studien hierzu kam von Malcolm W. Klein und Nathan Maccobby [1], die die Berichterstattung im US-Präsidentenwahlkampf 1952 untersuchten. Sie konnten einen deutlichen Zusammenhang zwischen der redaktionellen Linie einzelner Blätter und der Berichterstattung über die beiden Kandidaten feststellen. Pro-republikanische Medien publizierten mehr Artikel über Eisenhower, während pro-demokratische Blätter deren Kandidat Stevenson in den Vordergrund rückten. Es gab jeweils Unterschiede in der Aufmachung, der Platzierung von Artikeln und der Größe von Überschriften, aber auch die Auswahl von Argumenten orientierte sich am favorisierten Kandidat.
Der News Bias Ansatz ist eine Erklärungstheorie der Kommunikationswissenschaft im Zusammenhang mit Massenkommunikations-Untersuchungen. Siehe hierzu auch: Nachrichtenwert, Gatekeeper-Modell und Framing.
[1] Malcolm W. Klein/Nathan Maccobby: Newspaper Objectivity in the 1952 Campaign. In: Journalism Quarterly 31 (1954), S. 285 - 296.