Nibelungenhort

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Der Nibelungenhort ist der sagenhafte Schatz, der dem albischen und zwergischen Volk der Nibelungen gehörte und von ihnen mit einem Fluch belegt wurde.

[Bearbeiten] Die Sage des Nibelungenhorts

Diesen Hort besaß einst der Zwerg Andwari. Als der Gott Loki den Sohn des Hreidmar tötete, musste er diesem eine Entschädigung zahlen. Er fing den Andwari, der als Hecht in einem Tümpel lebte und Loki stahl ihm den Schatz. Andwari hätte den Schatz wieder an sich nehmen können, wenn ihm nicht Loki nicht auch noch den Ring Andwaranaut gestohlen hätte, wofür Andwari den Schatz verfluchte.

Hreidmar traf der Fluch als erstes. Der wollte seinen Söhnen Fafner und Regin keinen Anteil von der Entschädigung zahlen, weshalb Fafner ihn tötete und auch Regin mit Mord drohte. Fafner verwandelte sich in einen Lindwurm und ließ sich auf der Gnitaheide mit diesem Drachenhort nieder. Diesem stahl wiederum Sigurd den Schatz. Den hatte der Regin aufgezogen und veranlaßt, sich den Schatz wiederzuholen.

Nach Sigurds Tod gelangte der Schatz von den Nibelungen zu Gunnar und Högni. Der König der Hunnen, Atli, wollte den Hort haben. Er lockte die Nibelungen an seinen Hof, wo alle den Tod fanden. Damit war der Hort unauffindbar geworden.

[Bearbeiten] Die Namen des Schatzes

Die Sagendichtung verwendet gerne Umschreibungen (Kenningar) für diesen Schatz: Erbe, Fafnirs Bett, Fafnirs Erbe, Fafnirs Lager, gellendes Gold, Gnitaheides Staub, glutroter Schatz, Gold, Gold der Niflunge, Granis Bürde, Granis Rückenlasten, Hniflungehord, Hort der Giukungen, Rheines Gold, rotes Gold.

[Bearbeiten] Der Schatz als Inhalt des Nibelungenlieds

Im Nibelungenlied verschmilzt der Hort namentlich mit seinen Besitzern. Als der von den Nibelungen gehütete „Hort Nibelunges” nach Siegfrieds Tod an die Burgunder übergeht, ändert sich sein eigener Name in „Hort der Nibelungen”, die Burgunder nehmen den Namen der Nibelungen an. Im dritten Abenteuer des Epos erklärt Hagen von Tronje seinem König Gunter, wie Siegfried den „Hort Nibelunges” erlangt hatte, der ihn unendlich Reich machte:

"Der sollte, aus einem hohlen Berg geholt, unter den Nachkommen König Nibelungs aufgeteilt werden. Es war dies ein riesiger Schatz aus Edelsteinen und dem roten Gold der Nibelungen. Schilbung und Nibelung versprachen Siegfried für seine Hilfe beim Aufteilen Balmung, das Schwert König Nibelungs, doch auch Siegfried gelang es nicht, den Hort zu hälften. Er erschlug statt dessen mit Balmung zahlreiche Nibelungen, allen voran Schilbung und Nibelung, und riß den Schatz an sich."