Noriker (Volk)
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Die Noriker (lat. Norici) waren ein keltischer oder stark keltisierter illyrischer Stamm im Königreich Noricum (Regnum Noricum), bzw. der späteren gleichnamigen römischen Provinz. Das Hauptsiedlungsgebiet befand sich im heutigen Unterkärnten. Die Hauptstadt der Noriker, Noreia, lässt sich heute nicht mehr eindeutig lokalisieren, möglicherweise lag sie auf dem Magdalensberg, nahe dem späteren Virunum.
Ein wichtiges Exportgut war der ob seiner Härte und Elastizität gerühmte norische Stahl („ferrum noricum“). Fast die gesamte Produktion der norischen Waffenschmiede ging nach Rom und wurde zu einem Faktor beim Aufbau des römischen Imperiums. Die Waffen aus dem norischen Stahl trugen maßgeblich zu dem Erfolg der römischen Eroberungszüge bei. Auf Grund der hohen Bedeutung der Noriker für die Römer wurden die Noriker als einziges keltisches Volk nicht gewaltsam in das römische Reich eingegliedert und konnten so Freiheiten bewahren. Nach der Integration ins römische Reich wurden die Noriker wie auch andere Stämme Noricums langsam romanisiert.
Namentlich bekannte Könige der Noriker waren
- Cincibilus, schloss 170 v. Chr. einen Freundschaftsvertrag mit den Römern
- Voccio, verheiratete seine Schwester mit dem suebischen Fürsten Ariovist, um einen Verbündeten gegen die Boier zu gewinnen und stellte Caesar 49 v. Chr. berittene Elitetruppen (aus Adeligen) zur Verfügung (Schlacht am Rubikon)