Normalschriftlinie
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Lange Zeit waren die Erzeugnisse von Schriftgießereien untereinander nicht kompatibel. Alle hatten ihren eigenen Standard und nur Produkte der eigenen Herstellung waren miteinander austauschbar. Das Hauptproblem dabei war, dass zwei verschiedene Schriften unterschiedlicher Hersteller zwar die selbe Kegelgröße haben konnten (z.B. 24 pt), aber nebeneinanderstehend nicht die gleiche Schriftlinie haben mussten. Das war in der Praxis natürlich nicht sehr komfortabel, weshalb man sich in Deutschland auf die s.g. »Deutsche Normalschriftlinie« einigte. Bei einem bestimmten Schriftgrad war nun die Schriftlinie genau definiert.
Wichtig für die Austauschbarkeit war aber auch die Kegelhöhe. Das ist die Höhe des gesamten Schriftkegels (also nicht der Seite, auf dem das Schriftbild steht, sondern die Höhe des stehenden Schriftkegels), gemessen bei 20°C. Die Deutsche Höhe (auch Leipziger Höhe genannt) war die genormte Schrifthöhe von 66 Punkt, im Gegensatz zur weiter verbreiterten Normalhöhe mit 62 2/3 Punkt.