ODX
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
ODX (Open Diagnostic Data Exchange, ODX-Standard (ASAM MCD-2D)) steht für einen formalen Beschreibungsstandard, der alle Informationen (Anforderung bzw. Dokumentation), die in der Fahrzeug- bzw. Steuergerätediagnose relevant sind, für Bedatung des Werkstatttesters bzw. für Software-Konfiguration zur Verfügung stellt.
In nahezu allen modernen PKW und LKW werden heute elektronische Steuerungen verbaut, die mehrere Kilobyte oder auch Megabyte an Software enthalten. Über eine spezielle Datenschnittstelle, die sogenannte Diagnoseschnittstelle, kann ein Fahrzeug-externer Werkstatt-Tester an das Netzwerk dieser Steuergeräte angeschlossen werden. Der Tester tauscht mit den Steuergeräten Informationen aus und verwendet dazu Botschaften-orientierte Protokolle. Diese Protokolle sind meist standardisiert (KWP2000 nach ISO14230, UDS nach ISO14229)
ODX beschreibt nun, wie die Botschaften dieser Kommunikations-Protokolle aufgebaut sind. Dabei wird beschrieben, wie die Sende- und Empfangsbotschaften aus einzelnen Bits oder Bytes zusammengesetzt werden, wie die Botschaften in einzelne Signale und Werte zerlegt werden und wie diese Werte aus der binären Darstellung in einen lesbaren Text oder eine physikalische Größe (Zahl mit entsprechender Einheit) umgewandelt werden.
ODX verwendet für die Beschreibung der Diagnosedaten XML, ein vom W3C Konsortium standardisiertes Format für strukturierte Informationen.
ODX wurde entwickelt von einer Arbeitsgruppe der ASAM e.V. (Association for Standardisation of Automation- and Measuring Systems) und im Mai 2004 erstmals publiziert. Die Version 2.1 der ODX-Spezifikation wurde Ende 2006 publiziert.