Diskussion:Oktanzahl
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[Bearbeiten] Bleitetraethyl und Schmierung
Meines Wissens diente Bleitetraethyl nicht nur als Klopfbremse, sondern auch dazu, die Kontaktverschweißung zwischen Ventil und Ventilsitz zu verhindern. Bei der Umrüstung für den Gasbetrieb musste man früher auch speziell gehärtete Ventilsitzringe nachrüsten, die seit Einführung des bleifreien Benzins für alle Ottomotoren notwendig sind.
Im Artikel steht aber etwas davon, dass die Kolbenringe geschmiert werden sollen - davon habe ich noch nie etwas gehört und der technische Grund ist mir auch unbekannt. Weiß jemand etwas genaueres? Ralf Pfeifer 14:49, 26. Dez 2005 (CET)
Hallo,
auch ich habe im Zusammenhang mit Bleitetraethyl nur von einer Verbesserung der Klopffestigkeit von Benzin und Verschleißschutz der Ventilsitze gehört/gelesen. In dem Link zu Tetraetyhlblei (bzw. Bleitetraethyl) wird das auch erwähnt. Das Bleitetraethyl den Kolben schmieren sollte ist mir neu und für mich auch nicht nachvollziehbar. Ich schlage vor diesen Teil entsprechend zu ändern, wenn es keine Einwände dazu gibt.
Weiterhin steht in dem Text, das Bleitetraethyl nicht der Qualitätsverbesserung von Ottokraftstoffen diente, da die Zugabe im ppm-Bereich lag. Diese Aussage muß ich verneinen. Bleitetraethyl hat sehr wohl die Qualität von Benzin verbessert, da es ja die Klopffestigkeit verbessert hat. In jeder mir bekannten Quelle wird Bleitetraethyl als Antiklopfmittel bezeichnet. Die Zugabe von Bleitetraethyl lag außerdem nicht im ppm-Bereich. Ab dem 01.01.1976 durfte im Fahrbenzin in Deutschland eine Bleitetraethylmenge enthalten sein, die 0,15 g Pb/l Benzin entspricht. Davor lag der Anteil bei 0,4g Pb/l und 0,7g Pb/l. Von einem ppm-Bereich kann man bei diesen Mengen nicht sprechen. Die Zugabemenge lag im Promille-Bereich. Was genau Bleitetraethyl bewirkt, damit es die Klopffestigkeit von Benzin verbessert ist mir nicht genau bekannt. Angeblich soll es bei der Verbrennung Radikale bilden, welche die Verbrennung der Kohlenwasserstoffe im Benzin beschleunigen und damit einen postiven Effekt auf die Klopfeigenschaften haben. Für einen solchen Effekt wären keine großen Mengen an Bleitetraethyl nötig. Es ist also vermutlich nicht überwiegend die hohe Oktanzahl von Bleitetraethyl (ROZ 120,3) für dessen gute Antiklopfeigenschaften verantwortlich. Ich schlage ebenfalls vor diesen Teil abzuändern, wenn es keine Einwände gibt.
Mfg
--84.163.48.38 01:16, 24. Jan 2006 (CET)
Hallo,
bei Avgas 100LL steht im aktuellen Text ROZ 100. Das imho nicht richtig. Die ASTM-D 910 fordert min. MOZ 99,5. Für die ROZ gibt es keine Angabe in der Norm, sie dürfte in der Praxis über 100 liegen. Zur Situation in den USA: Dort wird der AKI (Antiknockindex) an den Tanksäulen angegeben. Berechnung (MOZ+ROZ)/2 Darum sind die dort angegebenen Oktanzahlen niedriger als in Europa, wo nur die ROZ angegeben wird.
Gruß Stefan
[Bearbeiten] mehr als 100 oktan ?
im spiegel nr 24, seite 140 steht, dass erdgas 130 oktan hat. wie ist das denn möglich ?
aus der englischen wiki seite
"Gasoline typically carries an octane rating, which is a measure of how resistant gasoline is to premature detonation (knocking). It is measured relative to a mixture of isooctane (2,2,4-trimethylpentane) and n-heptane." das relativ kommt in der deutschen version nicht deutlich raus, sondern klingt so als ob das verhältniss im eigentlichen brennstoff gemessen wird.
"It is possible for a fuel to have an octane rating greater than 100. This reflects the fact that isooctane is not the most knock-resistant substance available. Racing fuels and LPG typically have octane ratings of 110 or significantly higher." und hier der eigentliche grund warum es über 100 geht... isooktan ist einfach nicht das klopffesteste und die oktanzahl steht im verhältniss dazu, ergo alles über 100 ist klopffester als reines isooktan.
Hallo,
es gibt natürlich Oktanzahlen über 100. Da die o.g. Beschreibung etwas an Erklärungsnöten leidet habe ich mal den Artikel ergänzt. Alle Oktanzahlen über 100 richten sich nicht mehr nach einem Gemisch aus iso-Oktan und n-Heptan, sondern einem Mix des Referenzkrafstoffes aus iso-Oktan und Tetraethylblei (TEL), was früher verbleitem Kraftstoff zugesetzt wurde. Die Zuordnung der Oktanzahl über 100 erfolgt über Tabellen. Die gesamten Definitionen zur Oktanzahl sind übrigens in DIN 51756 manifestiert.
chefkoch
[Bearbeiten] Warum tankt man nicht einfach Isooktan? Hat es andere Nachteile? Zu teuer, oder was?
Weil im Erdöl halt hauptsächlich andere Komponenten vorhanden sind. Ausserdem ist eine Trennung des Erdöl in die einzelnen Verbindungen schwierig und teuer.
Isooktan (2,2,4-Trimethylpentan) kann man aus Isobuten und Isobutan rein herstellen, aber auch diese Ausgangsprodukte müssen erst in reiner Form vorliegen. Folglich würde dieser Kraftstoff deutlich teurer werden. Außerdem benötigen Vergasermotoren auch minimale Anteile an niedrigsiedenden Komponenten um bei niedrigen Temperaturen anzuspringen.
Übrigens kann das so erhaltene Isooktan weiteres Isobuten anlagern und damit Isododekan, Isohexadekan etc. bilden. Deswegen muß es für die Verwendung als Referenzsubstanz destillativ nachgereinigt werden, was aufgrund des großen Siedepunktunterschiedes verhältnismäßig leicht ist.--212.121.153.9 12:20, 10 November 2005 (CET) --Senfmann2 12:22, 10. Nov 2005 (CET)
[Bearbeiten] Oktanzahl 40 um 1930
@Thomas Ihle: Bei den ersten Kraftsoffen wurden oktanzahlen von 40 bis 60 gemessen. Der Otto-Motor spring problemlos an. Nur je nach man kann nicht besonder gut verdichten (sonst klopft der Motor) => Wegen der geringenen Verdichtung (bei der Motorkonstruktion) ist die Leistung pro Hubraum natürlich gering. Man kann aber problemlos motoren bauen die mit geringer Verdichtung (und damit auch Geringoktanigemn Bezin) laufen. Der Wirkungsgrad ist natürlich dann nicht ideal. Und wir reden hier von 1930 (wo es auf solche Details noch nicht so ankam). --> Und ein Bezing, welches ein Klopfverhalten wie I-Oktan:Heptan = 40:60 aufweist hat halt eine OZ von 40! (Also bitte nicht wieder löschen)
Hallo, nein, ich werde das nicht löschen :)
Nur Benzin hatte damals nach Bosch, Kfz-technisches Taschenbuch von 1934, eben zwischen 60 - 70 Oktan. Später (1939) hat man in D durch Bleizusätze die Zahlen erhöht. In den USA bereits ab 1925. 40 Oktan dürfte nach der Jahrhundertwende die Zahl gewesen sein. Das war der Grund warum die Anmerkung lautete: mit 40 Oktan sprang der Motor 1930 kaum an. viele Grüsse thomas 21:37, 17. Okt 2004 (CEST)
OK, war Missverständniss. Nur aus meinn Informationen war mir bekannt, das Graham Edgar eben Oktanzahlen von 40 - 60 bei den verschiedenen von ihm gemessenen Benzinen festgestellt hat. Und ich wolte nochmal den Bezug zwischen gemisch iOktan/nheptan und oktanzahl herausstellen. Das ganze Meßverfahren wurde ja später noch verfeinert...
[Bearbeiten] Wie ist das bei Diesel?
Siehe auch cetanzahl. Bei Diesel ist ja gerade die Selbstzündung erwünscht.
[Bearbeiten] Situation in den USA
"(In den USA ist die Oktanzahl bei 87, 89 und 93 (V-Power) Oktan. Grund ist die Furcht vor Klagen aufgrund der Verseuchung von Grundwasser durch den Benzinzusatz MTBE. werden.http://www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20010/1.html)"
NEIN. Der Grund ist das in den USA die Oktanzahl nach ROZ + MOZ /2 berechnet wird. Steht doch im Wiki : http://de.wikipedia.org/wiki/Oktanzahl
[Bearbeiten] Verwirrend
Beim Abschnitt über die MOZ kommen 2 Zahlen in Bezug auf die Gemischvorwärmung vor - welche stimmt jetzt oder stimmen beide und ich hab das falsch verstanden? Stimmt "...sowie eine Gemischvorwärmung auf immerhin 149 °C." oder "Die MOZ wird bei einer Motordrehzahl von 900 Umdrehungen pro Minute und 165 °C Gemischtemperatur ermittelt."??????? mfg --Signore Felice 20:17, 3. Nov 2005 (CET)
[Bearbeiten] Fehlerhafter/unverständlicher Satz
"Auch wird oft Methyl-tertiär-butylether (MTBE) als Oktanzahlverbesserer zugegeben, da sich MTBE mit Wasser besser mischt als mit Benzin nur bis zu 15 %, und es sonst bei Wassereintritt in den Tank zur Entmischung des Benzins und MTBEs kommen kann."
Diese Begründung der MTBE-Beimischung ist leider völlig unverständlich. Zunächst mal ist die erste Hälfte der Begründung grammatisch falsch, das "nur bis zu 15 %" passt da nicht rein. Mir ist auch nicht klar, was damit gemeint ist. Im zweiten Teil ist mir nicht klar, worauf sich das "sonst" bezieht. Darauf, was passieren würde, wenn mein kein MTBE bemischen würde? Aber warum droht dann eine Entmischung von Benzin und MTBE – ohne Beimischung von MTBE wäre ja gar keins vorhanden?
[Bearbeiten] Fehler bei den Oktanzahlen der Reinstoffe
MOZ sollte immer niedriger sein als ROZ, so steht es zumindest vorher im Text. Bei n-Hexan in der Liste der Oktanzahlen von Reinstoffen ist das aber nicht so (n-Hexan: 25 ROZ / 26 MOZ). Ich habe jetzt leider kein Chemisbuch zur Hand, in dem das drin steht. Hat jemand die richtigen Zahlen, damit es keine Verwirrung gibt?