Oligosaccharide
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Oligosaccharide (gr.: oligos - wenig), sind Kohlenhydrate (Zucker), die aus mehreren gleichen oder verschiedenen Monosacchariden aufgebaut sind, und durch glykosidische Bindungen miteinander verbunden sind. Entsprechend der Anzahl der vorhandenen Monosaccharideinheiten spricht man von Di-, Tri-, Tetra-, Pentasacchariden usw., die sowohl linear als auch verzweigt sein können. Durch die große Anzahl verschiedener Monosaccharide, die vielen Hydroxylgruppen als Verzweigungspunkte, die beiden anomeren Konfigurationen, sowie weitere Modifikationen sind eine unüberschaubare Vielfalt an Oligosacchariden möglich.
Verbindungen vieler Monosaccharide werden Polysaccharide genannt. Die Abgrenzung zwischen Oligo- und Polysacchariden ist fließend und hängt davon ab, ob eine definierte Struktur mit bestimmtem Molekulargewicht vorliegt (Oligosaccharid) oder eine statistische Verteilung der Molekülgröße ermittelt wird (Polysaccharid). Bei Oligo- und Polysacchariden wird die Anzahl der Monosaccharideinheiten als Polymerisationsgrad (degree of polymerisation) dp angegeben. Ein Tetrasaccharid hätte also dp 4. Aufgrund fortgeschrittener Analysetechniken sind Oligosaccharide mit mittlerweile bis zu 20 Monosaccharideinheiten exakt beschrieben worden.