Operation Eagle Claw

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Das Wrack eines Sea Stallion Helikopters an der Desert One-Basis im Iran

Die Operation Eagle Claw (deutsch: Operation Adlerklaue), auch Operation Evening Light (deutsch: Operation Abendlicht) genannt, war eine Militäroperation der Vereinigten Staaten von Amerika am 24. April 1980 mit dem Ziel, 53 im Zuge der so genannten Geiselnahme von Teheran in der US-Botschaft im Iran festgehaltene Geiseln zu befreien. Die Operation war ein Fehlschlag, die Geiseln wurden erst 444 Tage nach ihrer Entführung im Zuge der Aufnahme von Verhandlungen zwischen den USA und Iran im Januar 1981 freigelassen.

[Bearbeiten] Planung

Drei RH-53D Sea Stallion-Hubschrauber kurz vor dem Einsatz im Iran auf dem US-Flugzeugträger USS Nimitz

Die Operation war als komplexe Aktion in zwei Nächten geplant. Acht RH-53D Sea Stallion Hubschrauber vom Flugzeugträger USS Nimitz (CVN-68) und drei Lockheed C-130 Hercules Transportflugzeuge mit Delta Force Einheiten sollten in der ersten Nacht zum Treffpunkt Desert One fliegen. Nachdem die Truppen in Stellung gebracht wurden, sollten drei weitere Hercules-Flugzeuge eintreffen, um die Hubschrauber aufzutanken. Nach dem Auftanken der Hubschrauber sollten diese die Bodentruppen aufnehmen und zum Punkt Desert Two bei Teheran fliegen. Dort sollten sie von Agenten, die bereits im Land waren, empfangen werden und zu einem sicheren Haus gebracht werden, wo sie bis zum nächsten Tag warten sollten. In der zweiten Nacht sollten die sechs C-130 Hercules Maschinen mit US Army Rangers zum Manzariyeh Flughafen 50 km südlich von Teheran fliegen und diesen einnehmen. Im Schutz der Dunkelheit sollten die Geiseln dann von den Delta Force-Einheiten befreit und zu einem nahegelegenen Fußballstadion gebracht werden. Dort sollten sie von den Hubschraubern abgeholt und zum Flughafen gebracht werden. Mit Transportflugzeugen vom Typ Lockheed C-141 Starlifter sollte anschließend die Evakuierung der Geiseln unter dem Schutz von Kampfflugzeugen stattfinden. Die acht Hubschrauber sollten vor der Evakuierung der Truppen zerstört werden.

[Bearbeiten] Verlauf

Gedenkstein auf der Gunter Air Force Base im US-Bundesstaat Alabama für die umgekommenen Soldaten während des Befreiungsversuchs im Iran

Aufgrund technischer Probleme fielen zwei Hubschrauber aus, bevor sie Desert One erreichten und die anderen wurden durch einen schwachen Sandsturm verlangsamt (die Piloten hatten Anweisung, nicht über 200 Fuß Höhe zu fliegen). Die Mannschaften der beiden ausgefallenen Hubschrauber stiegen auf andere Hubschrauber um. Bevor die restlichen sechs Hubschrauber eintrafen, landete die erste Hercules-Transportmaschine mit Bodentruppen. Die Bodentruppen nahmen Stellungen ein und stoppten einen iranischen Bus mit 45 Insassen und verhafteten diese. Danach näherte sich ein Tankwagen, weigerte sich zu stoppen, wurde dann beschossen und explodierte (obwohl es einen Befehl gab, nicht zu schießen). Die restlichen Transportflugzeuge trafen ein und entluden die Bodentruppen. Die noch intakten Hubschrauber trafen mit zweistündiger Verspätung nach Mitternacht ein. Danach fiel ein weiterer Hubschrauber wegen technischer Probleme aus und der Kommandant der Bodentruppen befahl den Abbruch der Mission, da nur noch fünf Hubschrauber verfügbar waren und mindestens sechs für die Rettung der Geiseln nötig waren. Die fünf verbleibenden Hubschrauber mussten noch aufgetankt werden. Dabei kollidierte ein sich im Schwebeflug befindener Hubschrauber wegen schlechter Sicht durch die Dunkelheit und aufgewirbelten Sand mit einem der Hercules-Flugzeuge. Die folgende Explosion vernichtete beide Fluggeräte und tötete acht Soldaten. In der folgenden chaotischen Evakuierung wurden die fünf verbleibenden RH-53D Sea Stallion-Hubschrauber intakt zurückgelassen. In ihnen befanden sich auch Dokumente, die die Namen von CIA-Agenten im Iran enthielten.