Orbis Incognita
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Orbis Incognita ist ein freies Papier-und-Bleistift-Rollenspiel, das in einer Renaissance-Fantasywelt spielt.
Es bietet ein einfaches, leicht erlernbares Regelwerk mit schnellem Kampfsystem, einem Magiesystem mit handlichen Kräften und komplexen Ritualen, Regeln für soziale Interaktion und Abenteuer in der Wildnis, umfangreicher Charaktererschaffung mit einem einzigartigen Lernsystem.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Das System
[Bearbeiten] Die Welt von Orbis
Orbis Incognita spielt in einer Fantasywelt in der Renaissance. Primitive Feuerwaffen, hochseetaugliche Schiffe und großartige Kunstwerke sind die äußeren Zeichen der Wiederentdeckung antiker Künste, aber auch die Kultur und Mentalität der Menschen (und Elfen, Zwerge und Trolle) befindet sich an der Schwelle vom finsteren abergläubischen Mittelalter zur Moderne. Eine riesige, geheimnisvolle und nur aus uralten Schriften bekannte Welt steht mutigen Abenteurern zur Erkundung frei, an den Höfen werden verwickelte Intrigen gesponnen und in den Städten kämpfen gierige Kaufleute, gerissene Gauner und gebildete Magier um Macht und Reichtum.
Die Welt von Orbis Incognita ist eine Scheibe. Die Zivilisationen auf dem Hauptkontinent erinnern an europäische Staaten zur Renaissancezeit.
[Bearbeiten] Besonderheiten
Orbis Incognita ist kein düsteres Weltuntergangsszenario. Der Autor legt besonderen Wert auf ein unterhaltsames und humorvolles Spiel. Es gibt eine ganze Reihe peinlicher oder witziger Patzern, die Charaktererschaffung wird von amüsanten Anekdoten begleitet. Hochgradig komplexe neue Würfelsysteme oder völlig würfelfreies Spiel sind hier nicht zu finden. Der Autor ist jedoch der Ansicht, dass Würfel und Regelbücher fest zum Rollenspiel gehören, somit brauchen die Spieler W20 und W6 Würfel und ein Charakterblatt.
Die Charaktere bei Orbis Incognita sind keine Superhelden oder Monsterfutter, sie beginnen als leicht überdurchschnittliche Abenteurer mit gutem Potential. Zur Messung ihrer relativen Macht werden sie in 5 Grade eingeteilt, die auch die Auswahl von Spezialtechniken und Zaubern begrenzen.
Der besondere Augenmerk liegt auf dem Steigerungssystem: Die Spieler sammeln nicht Erfahrungspunkte, sondern es werden sogenannte Motivationspunkte vergeben. Diese können unter Erfüllung einiger Bedingungen ausgegeben werden, um entweder Fähigkeiten zu erlernen oder um Proben während des Spiels zu erleichtern. Zum Beispiel müssen für das Erlernen der Fähigkeiten zuerst entsprechende Lehrmeister gefunden werden.
[Bearbeiten] Das Regelwerk
Das Regelwerk bietet alle notwendigen Regeln und Beschreibungen zum Spielen von Orbis Incognita.
Es erläutert die Charaktererschaffung, das Kampfsystem, die Fertigkeiten und die Magie. Darüberhinaus gibt es eine Weltbeschreibung, ein Bestiarium, Regeln für soziale Interaktion und Abenteuern in der Wildnis, Regeln für Gasthäuser, Reisen, normale und besondere Ausrüstung, Kräuter und Alchimie, Klettern und Schwimmen, Wetter, Intrigen bei Hofe, magische Gegenstände und diverse weitere Bereiche. Dazu umfangreiche Tabellen mit Waffen, Ausrüstung und Schätzen.
Die Regeln decken die meisten Situationen ab, bieten in den Kämpfen taktische Optionen und erlauben es auch weniger redegewandten Spielern effektive Charaktere zu führen.
Das Regelwerk bildet zusammen mit dem Zusatzmaterial eine sehr breite Basis für Abenteuer in der Welt von Orbis. Die Beschreibungen sind nur ein grober Überblick, den Spielleitern bleibt reichlich Spielraum für eigene Kreationen. Mit den schon ausgearbeiteten Details können schnell und einfach die nötige Atmosphäre, die Mischung aus Renaissance und Fantasy, Anspruch und Action, Humor und Horror geschaffen werden, die für Orbis prägend sind.
Im Endeffekt steht es jeder Gruppe frei so viele oder wenige der vorhandenen Regeln anzuwenden, wie sie möchte.
[Bearbeiten] Erweiterungen
Neben dem Regelwerk werden zahlreiche Karten, detaillierte Regionalbeschreibungen, Abenteuerberichte in Form von Tagebüchern und komplette Kampagnen angeboten. Letztere bestehen aus mehreren zusammenhängenden Abenteuern. Für die Erstellung eigener Abenteuer liefert das Regelwerk praktische Tipps für den Spielleiter.
- Das Nordreich
Während in der zweiten Hälfte des Buches all die großen Mächte und kleinere Territorien des Reiches, örtliche Sitten und interessante Plätze, wichtige Persönlichkeiten und mögliche Abenteueransätze beschrieben werden, liefert die erste Hälfte genug allgemeines Wissen über das Nordreich, damit Spielleiter es darstellen und Spieler sich darin zurechtfinden können. Es ist die größte Erweiterung zu Orbis Incognita und vom Umfang her ebenbürtig mit dem Regelwerk.
[Bearbeiten] Das Spiel
[Bearbeiten] Entstehungsgeschichte
Orbis Incognita ist ursprünglich aus der Motivation von Niels Bengner entstanden ein perfektes Rollenspiel zu schreiben, da ihm die meisten existierenden Systeme zu kompliziert, zu unrealistisch, zu konservativ, zu abgehoben, zu verbreitet, zu exotisch - oder einfach in der Anschaffung zu teuer erschienen.
Niels, selbst ein begeisterter Rollenspieler, musste bald feststellen, dass es kein perfektes Rollenspiel geben kann und entwickelte ein System, das seinen persönlichen Vorstellungen einem perfekten Rollenspiel am nächsten kommt.
Die ersten Entwürfe stammen aus dem Jahr 2001. Niels und seine Freunde treffen sich seit dem regelmäßig in privatem Kreis und entwickeln das System ständig weiter. Besonderer Augenmerk liegt auf der Spielbarkeit, Komplexität und Unterhaltsamkeit.
[Bearbeiten] Verbreitung
Orbis Incognita wurde im Januar 2004 zum ersten Mal im World Wide Web veröffentlicht.
Seit dem werden alle notwendigen Materialien zum Spielen in der jeweils aktuellsten Fassung zum Download angeboten.
Das Rollenspiel erreicht seine zunehmende Bekanntheit und Beliebtheit hauptsächlich durch das Internet, durch Weitergabe an Freunde und Bekannte und Veröffentlichungen auf Rollenspiel-Conventions.
Die Bereitstellung erfolgt nach Intention des Autors unentgeltlich. Die Dokumente dürfen unter Beachtung der Urheberrechte frei genutzt und weitergegeben werden.
[Bearbeiten] Weblinks
- http://www.orbisincognita.de/ - Offizielle Webseite
