Ordinatio imperii
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Die Ordinatio Imperii stellt den Versuch Ludwigs des Frommen dar, dem fränkischen Reich eine neue Ordnung zu geben. Die in einer Kapitularie in 18 Kapiteln überlieferte Regelung wurde im Jahre 817 im Reformreichstag in Aachen unter Zustimmung der führenden Adelsschicht erlassen.
Mit der Ordinatio Imperii sollte die bisherige Erbregelung, das bestehende Reich unter den Nachkommen aufzuteilen, verändert werden, mit dem Ziel, die Einheit des fränkischen Reiches zu erhalten. Nach der Regelung sollte der Erstgeborene Sohn Ludwigs des Frommen, Lothar I. Kaiser des Reiches werden, die Brüder Pippin und Ludwig der Deutsche sollten dem Kaiser unterstellte Könige in Aquitanien (Pippin) und Bayern (Ludwig) werden. Mit der neuen Ehefrau Ludwigs, Judith, die ihm den Sohn Karl den Kahlen gebar, begann das Scheitern der Ordinatio Imperii, da Ludwig, höchstwahrscheinlich von Judith bedrängt, die Ordinatio Imperii zugunsten Karls zu ändern begann, was Lothar und seine Brüder nicht akzeptieren wollten.
[Bearbeiten] Literatur
- Fleckenstein J. Ordinatio Imperii, In: Lexikon des Mittelalters, Band VI, München 1993 S. 1434ff.