Palais Dietrichstein-Herberstein
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An der Ecke Schauflergasse Nr. 2 und Herrengasse Nr. 1, am Rande des Michaeler Platzes in Wien, befand sich bis zum Jahr 1897 das Palais Dietrichstein-Herberstein. Das aus dem Ende des 17. Jahrhunderts stammende Palais war vor allem bekannt durch das in seinem Erdgeschoss domizilierte Café Griensteidl. Der von zahlreichen Anekdoten umrankte Literaten-Treffpunkt wurde in der Nacht vom 20. zum 21. Januar 1897 geschlossen, einen Reflex dieses Ereignisses stellt unter anderem der satirische Aufsatz "Die demolierte Literatur" von Karl Kraus dar. Das Neue Palais Herberstein (1897 errichtet nach Plänen des Architekten Karl König) blieb bis 1991 im Besitz der Familie Herberstein und wurde dann an eine Bank verkauft. Es ist ein prunkvoller und wuchtiger Zinshausbau der Gründerzeit, dem 1936 durch Abnahme der Kuppel und anderer Dachaufbauten einiges von seiner Dominanz genommen wurde. Allerdings erfuhr das Gebäude nach der um die Jahrtausendwende verbreiteten Mode des bewusst disharmonischen "Draufsetzen"s von Dachausbauten unterdessen eine weitere Geschossflächenvermehrung. Im Erdgeschoss befindet sich nun wieder ein "Café Griensteidl", das aber mit seinen Vorgänger nur den Namen gemein hat.
[Bearbeiten] Literatur
- Edgard Haider, Verlorenes Wien - Adelspaläste vergangener Tage, Wien 1984 ISBN 3-205-07220-0
Koordinaten: 48°12'30" N 16°21'60" E