Panda-Zwergbuntbarsch
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Panda-Zwergbuntbarsch | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Apistogramma nijsseni | ||||||||||||
Kullander 1979 |
Der Panda-Zwergbuntbarsch (Apistogramma nijsseni) ist eine Art aus der Familie der Buntbarsche. Aquarianer zählen diese Art, bei der beide Geschlechter eine voneinander unterschiedliche und sehr auffällige Körperfärbung aufweisen, zu den schönsten südamerikanischen Zwergbuntbarschen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Erscheinungsbild
Die Männchen des Panda-Zwergbuntbarsches werden bis zu acht Zentimeter lang. Sie weisen eine gelbe Brust- und Bauchregion auf. Die runde Schwanzflosse hat einen halbrunden, feurroten Saum, während die Bauchflossen leuchtend gelb gefärbt sind. An der Körperoberseite weist der männliche Panda-Zwergbuntbarsch eine lichtblaue bis enzianblaue Färbung auf.
Von diesem Erscheinungsbild unterschieden sich die Weibchen sehr deutlich. Sie erreichen nur eine Körperlänge von etwa 5 Zentimeter. Ihre Körperfärbung ist ein leuchtendes gelb. Darauf befinden sich große schwarze Flecken.
[Bearbeiten] Verbreitungsgebiet und Lebensraum
Wie für andere Apistogramma-Arten typisch, ist auch das Verbreitungsgebiet des Panda-Zwergbuntbarsches sehr klein. Bis jetzt hat man ihn nur an einer Grenzstation zwischen Peru und Brasilien an einer Straße in der Nähe des Río Ucayali gefunden.
Am bisher einzigen Fundort leben die Fische in einem bis zu achtzig Zentimeter tiefen Wasserlauf. Eine Schicht ins Wasser gefallener Blätter bedeckte den Gewässerboden. Unterwasserpflanzen dagegen fehlten. Das Wasser war sehr weich und sauer und wies eine Temperatur von 27,5 ° C auf.
[Bearbeiten] Fortpflanzung
Panda-Zwergbuntbarsche sind Versteckbrüter, die ihren Laich bevorzugt an der Decke einer Höhle ablegen. Das Weibchen übernimmt die Brutpflege. Das Männchen verteidigt das Revier.
[Bearbeiten] Im Aquarium
Die Fische wurden Ende der 1970er Jahren das erste Mal nach Europa importiert und sofort erfolgreich nachgezüchtet. Allerdings waren diese Stämme bereits in den frühen 1980er Jahren wieder ausgestorben. Ein zweiter Import erfolgte in den 1990er Jahren und erneut erfolgreich nachgezüchtet. Sie sind daher gelegentlich im Handel erhältlich.
Für ihr Wohlbefinden benötigen die Fische eine möglichst große Bodenfläche. Das Aquarium sollte mindestens 1 Meter lang sein und eine Tiefe von 40 Zentimeter aufweisen. Eine Wasserhöhe von nur 20 Zentimeter ist dagegen ausreichend. Die Fische fühlen sich nur in weichem und saurem Wasser wirklich wohl.
[Bearbeiten] Literatur
- Horst Linke, Wolfgang Staeck: Kleine Buntbarsche - Ein Handbuch für Bestimmung, Pflege und Zucht, Tetra Verlag, Bissendorf 2001, ISBN 3-89745-100-X