Parästhesie
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Eine Parästhesie (griechisch παραίσθηση, paraisthese, „die Fehlwahrnehmung“) ist eine Sensibilitätsstörung der Nerven. Diese kann sich als Kribbeln in den Fingern, als elektrisierende Missempfindung oder als schmerzhaft brennendes Gefühl (eine Kausalgie) äußern. Im Gegensatz dazu wird eine unvollständige Taubheit als Hypästhesie, eine vollständige als Anästhesie bezeichnet.
Parästhesien können als Nebenfolgen von akuten Vergiftungen, aber dauerhafter auch bei Zuckerkrankheit oder Alkoholsucht im Rahmen so genannter Polyneuropathien („Mehrfach-Nerven-Erkrankungen“) auftreten.
- Schmerzhaft-brennend als Kausalgien treten Parästhesien v. a. bei akuten bis subakuten Durchblutungsstörungen der Nerven auf, z. B. bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit und Arteriosklerose.
- Unangenehm elektrisierend und weit fortleitend stellen sie sich oft bei direkter Nervenreizung dar, etwa flüchtig im Rahmen einer Lumbalpunktion, vorübergehend bei Plexusanästhesierung und elektrischen Muskeluntersuchungen (z. B. Elektromyografie), ggf. länger andauernd oder wiederkehrend bei unvollständigen Nervendurchtrennungen im peripheren Nervensystem oder plötzlich einsetzend als eine Ischialgie bei größeren Bandscheibenvorfällen.
Ferner können sie als Nebenwirkung von Medikamenten wie Buspiron, Mirtazapin, Paroxetin oder Topiramat vorkommen. Sie können auch psychogen als Symptome bei einer Panikattacke eintreten.
[Bearbeiten] Siehe auch
- Hyperästhesie
- Analgesie
- Hyperalgesie
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