Parallaktische Montierung
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Die parallaktische Montierung ist eine Methode der Befestigung eines Teleskopes an einer beweglichen Halterung. Diese ermöglicht es, ein Himmelsobjekt trotz der Erddrehung längere Zeit zu beobachten bzw. mit einer langen Belichtungszeit zu fotografieren.
Die parallaktische, äquatoriale Montierung erlaubt, die durch die Erddrehung verursachte scheinbare Bewegung der Himmelskörper bei der Teleskop-Beobachtung durch eine entsprechende Gegenbewegung nachzuführen. Dazu braucht das Teleskop im Gegensatz zur Azimutalmontierung nur um eine, nämlich um die zur Erdachse parallele Achse der Montierung geschwenkt zu werden. Oft wird dazu ein Schrittmotor mit entsprechender Steuerung eingesetzt, so dass auch Astrofotografie mit Belichtungszeiten von mehreren Minuten oder gar Stunden möglich wird. Ohne eine solche Nachführung würden sich die Sterne aufgrund ihrer scheinbaren Eigenbewegung auf Kreisbahnen mit dem Polarstern nahe am Zentrum (für den nördlichen Sternenhimmel) abbilden (Strichspuraufnahme). Zur korrekten Ausrichtung einer parallaktischen Montierung wird gerne ein Polsucher eingesetzt.
Diese Montierung wurde von Christoph Grienberger für Christoph Scheiner und seine Beobachtungen der Sonneflecken entwickelt.